Intel Pentium D-1500: Der Pentium ist zurück im Server-Segment
Parallel zu den acht neuen Xeon D hat Intel weitere Broadwell-CPUs für den Serverbereich herausgebracht, die namentlich zunächst an ein ganz anderes Segment erinnern. Die Pentium D-1500 sind jedoch nicht für Verbraucher, sondern ebenfalls für Micro-Server bestimmt.
Abgesehen vom Namen haben die Pentium D-1500 viel mit den Xeon D-1500 gemein. Die Grundlage bildet ebenfalls die auf 14 nm „geschrumpfte“ Haswell-Architektur Broadwell, zudem werden als SoC auch Chipsatzfunktionen geboten. Auch beim unterstützten Speicher von maximal 128 GB DDR3- oder DDR4-RAM herrscht Einigkeit.
Mit geringeren Frequenzen werden aber nochmals geringere TDP-Stufen von 19 bis maximal 25 Watt erreicht. Am sparsamsten ist dabei der Pentium D-1509 mit zwei Kernen, zwei Threads, niedrigen 1,5 GHz und ohne Turbo. Der Pentium D-1517 ist das einzige Modell der Serie mit vier Kernen und kann dank Hyper-Threading acht Threads parallel bearbeiten. Im Turbo-Modus bringt es der Prozessor auf bis zu 2,2 GHz.
Auch preislich spielen die Pentium D für Server eine Klasse tiefer als die Xeon D, womit ein typisches Merkmal der heutigen Pentium-Marke erfüllt wird: Preise der Einstiegsklasse.
Modell | Kerne / Threads |
CPU-Takt / max. Turbo |
Cache | Grafik | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|
Pentium D-1507 | 2 / 2 | 1,2 / 1,2* GHz | 3 MB | – | 20 W | $103 |
Pentium D-1508 | 2 / 4 | 2,2 / 2,6 GHz | 3 MB | – | 25 W | $129 |
Pentium D-1509 | 2 / 2 | 1,5 / 1,5* GHz | 3 MB | – | 19 W | $156 |
Pentium D-1517 | 4 / 8 | 1,6 / 2,2 GHz | 6 MB | – | 25 W | $194 |
*kein Turbo |
Die Pentium D-1500 sind allerdings nicht der erste Ausflug der Marke Pentium ins Server-Segment. Vielmehr hießen Intels Server-CPUs schon Pentium bevor der Name Xeon überhaupt eingeführt wurde: 1998 wurde mit dem Pentium II Xeon der Begriff Xeon erstmals genutzt. Er löste im Server-Bereich den Pentium Pro ab. 1999 folgte der Pentium III Xeon, bis Intel sich im neuen Jahrtausend dazu entschloss, Pentium aus dem Namensschema der Server-CPUs zu streichen und fortan nur noch Xeon zu nutzen.
Eine jüngere Ausnahme bildete der Pentium 1405 (Sandy Bridge) aus dem Jahr 2012, der noch heute in Intels Produktdatenbank ARK als Server-Modell geführt wird.
Als weitere Anekdote zu Intels Namensspiel ist zu nennen, dass der Name „Pentium D“ früher für Desktop-Prozessoren auf Basis der NetBurst-Architektur genutzt wurde.