Killing Floor 2: Mikrotransaktionen nach Art von Counter-Strike

Max Doll
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Killing Floor 2: Mikrotransaktionen nach Art von Counter-Strike
Bild: Tripwire

Das von Valve in Counter-Strike: Global Offensive eingeführte Monetarisierungssystem erweist sich auch weiter als populär: Mit Killing Floor 2 folgt nun ein weiterer kooperativer Ego-Shooter, der sich noch in der Early-Access-Phase befindet, dem Vorbild und verteilt optische Aufwertungen in Kisten.

Im Kern funktioniert das System wie im Vorbild: Nach dem Ende einer Partie haben Spieler die Chance, einen zufällig ausgewählten Skin für eine Waffe oder einen Charakter zu erhalten. Alternativ kann die Belohnung auch aus einer „Nachschubkiste“ (Charakter-Skins) respektive einem „USB-Stick“ (seltene Waffen-Skins) bestehen, die nur mit einem Schlüssel geöffnet werden können – den sich Tripwire bezahlen lässt. Außerdem werden sich im neuen, „Trading Floor“ genannten Shop Gegenstände, die von Tripwire oder Fans erstellt wurden, direkt erwerben lassen. Überschüssige Skins können wie üblich im Marktplatz von Steam gehandelt werden. Zukünftig will Tripwire die Möglichkeit anbieten, ungenutzte Skins und Gegenstände in gewünschte Accessoires zu verwandeln, was das System um ein Crafting-Element erweitert.

Tripwire hält sowohl in der Ankündigung als auch den FAQ fest, dass das neue System rein optional ausgelegt ist und weder Auswirkungen auf Statistiken noch auf das Abschneiden im Kampf gegen die „Zeds“ genannten Zombies hat. Allerdings halten sich die Entwickler eine Hintertür offen: Gegenwärtig gebe es keine Gegenstände, die „Boni auf Statuswerte oder Erfahrungspunkte“ gewähren, diesbezügliche werde das Studio aber „auf das Feedback der Spieler hören, um herauszufinden, ob ein derartiges Feature gewünscht ist“. Mit dem Verweis auf Wünsche der Spielerbasis wurde zuletzt die überaus umstrittene Einführung von Mikrotransaktionen in Payday 2 begründet. In welche Richtung sich das System entwickeln wird, ist also noch offen.

Waffen-Skins sollen Geld in die Kasse spülen
Waffen-Skins sollen Geld in die Kasse spülen (Bild: Tripwire)

Zum Kauf angeboten werden können künftig auch neue Waffen. Waffen seien allerdings grundsätzlich als „Sidegrade“ konzipiert und würden keine Vorteile gewähren, sondern lediglich einen alternativen Spielstil erlauben. Eine Waffe muss dabei nur von einem einzigen Spieler pro Server gekauft worden sein, um den übrigen Anwendern einer Sitzung Zugriff darauf zu gewähren.

Insbesondere der anhaltende Proteststurm um Payday 2 scheint dabei die Meinungsbildung der Community rund um Killing Floor 2 zu beeinflussen: Manche Nutzer stellen beide Studios und Umsetzungen auf eine Stufe, weshalb die Entwickler unter anderem um die Verteidigung des Features bemüht sind und hervorheben, dass sich gegenüber Killing Floor 1 im Wesentlichen nichts geändert habe – statt DLCs mit kosmetischen Gegenständen außerhalb des Spiels zu kaufen, ließen sich diese nun im Spiel erwerben. Alternativ verweist das Studio auf die Möglichkeit, kostenfreie Skins über den Steam-Workshop zu beziehen, die lediglich nicht von anderen Spielern wahrgenommen werden können.

Alle Einnahmen sollen dazu genutzt werden, weitere Inhalte, darunter Karten, Zeds und Perks zu entwickeln und in Form kostenloser Updates zu veröffentlichen und Killing Floor 2 ebenso lange weiterentwickeln zu können wie seinen Vorgänger. Die Veröffentlichung des Systems in der Early-Access-Phase sei zudem kein Vorbote einer möglichen Umstellung auf ein Free-to-Play-Modell, erklärt Tripwire in den FAQ, sondern eine Möglichkeit zum Test unter realen Bedingungen, um das Feature wie alle anderen vor dem richtigen Verkaufsstart mit der Community weiterentwickeln zu können.

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