Lenovo Yoga 900: Den dickeren Nachfolger des Yoga 3 Pro ausprobiert
Das Ultrabook Lenovo Yoga 900 ist bei ersten Händlern verfügbar. Auf einer Veranstaltung zum Marktstart konnte ComputerBase den Nachfolger des Yoga 3 Pro erstmals ausprobieren. Während der Vorgänger beim Akku, bei der Leistung und bei der Lautstärke nicht überzeugen konnte, präsentiert sich das Yoga 900 hier stärker aufgestellt.
Das neue Lenovo Yoga tritt ein schweres Erbe an
Es war wohl doch zu ambitioniert, das Lenovo Yoga 3 Pro. Nur 12,8 Millimeter maß das Gerät an der dicksten Stelle, die Basiseinheit des Convertibles war nur geringfügig höher als ein USB-Port. Entgegen anders lautenden Vermutungen und Intels Versprechen überraschte das Yoga 3 Pro zur Vorstellung mit einem aktiven Lüfter. Der Intel Core M-5Y70 drosselte trotzdem thermisch bedingt und mit 6 Stunden bei leichter Nutzung enttäuschte auch die Laufzeit trotz des 44 Wh fassenden Akkus.
Mit der Neuauflage Lenovo Yoga 900 ändert sich die Optik nur geringfügig. Es bleibt das Glieder-Scharnier, das Öffnungswinkel von bis zu 360° erlaubt, und auch die Außenhaut aus mattiertem Leichtmetall bleibt erhalten. Lenovo hat sich allerdings zu einem aggressiveren Branding der Marke Yoga entschlossen und so prangt nun ein weiteres Logo auf dem Displaydeckel.
Bei den Abmessungen ist das Yoga 900 genau 6 Millimeter in der Breite und 4 Millimeter in der Tiefe geschrumpft, hinzugekommen sind 2 Millimeter Bauhöhe. Der Zuwachs in der Höhe fällt im direkten Vergleich zum Yoga 3 Pro kaum auf, der geringere Fußabdruck auf dem Tisch dagegen schon. Vor allem am Displayrahmen ist die Reduktion sichtbar.
50 Prozent mehr Akkukapazität und dreifache TDP
Im dickeren Gehäuse beherbergt das neue Yoga 900 deutlich leistungsfähigere Prozessoren der Generation Skylake mit 15 statt 4,5 Watt TDP und eine SSD mit M.2-Schnittstelle. Trotzdem soll die Akkulaufzeit von knapp über sechs auf bis zu neun Stunden angestiegen sein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist der Akku um 50 Prozent größer ausgefallen.
Der mit 3.200 × 1.800 Pixel weiterhin sehr hoch auflösende Touchscreen zeigt eine hohe Blickwinkelstabilität, satte Farben und nach subjektiver Einschätzung auch die versprochenen 300 cd/m² Leuchtdichte.
Modell | Lenovo Yoga 3 Pro | Lenovo Yoga 900 |
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Display | 13,3 Zoll, QHD+ (3.200 × 1.800), IPS, Touch, 300 ppi | |
Prozessor | Intel Core M-5Y70, 1,1 GHz (2,6 GHz Turbo; HT), 4,5 Watt |
Intel Core i7-6500U, 2,5 GHz (3,1 GHz Turbo; HT), 15 Watt |
Grafik | Intel HD 5300 (IGP) | Intel HD 520 (IGP) |
Arbeitsspeicher | 8 GB DDR3L-1.600 | 8-16 GB DDR3L-1.866 |
Festplatte | 256 – 512 GB SSD (M.2, 2280, SATA) | 256 – 512 GB SSD (M.2, 2280, SATA) |
WLAN | Broadcom BCM4352 802.11ac | Intel Wireless-AC 8260 |
Bluetooth | 4.0 | |
Akku / Akkulaufzeit | 44 Wh, 6,3 h | 66 Wh, 9,0 h |
Lautsprecher | JBL Stereo 1,5 W × 2 | |
Eingabegeräte | ClickPad, Accutype Chiclet-Tastatur, hintergrundbeleuchtet, Multi-Touchscreen | |
Anschlüsse | Multi-Kartenleser, microHDMI, DC-in USB 2.0 Kombo, Kombo-Audio, 2 × USB 3.0 |
Multi-Kartenleser, microHDMI, DC-in USB 2.0 Kombo, Kombo-Audio, 2 × USB 3.0, USB 3.1 Type C |
Sonstiges | 720p-Webcam, Dual-Mikro | |
Abmessungen | 330 × 228 × 12,8 mm | 324 × 225 × 14,9 mm |
Gewicht | 1,19 kg (inkl. Akku) | 1,30 kg (inkl. Akku) |
Betriebssystem | Windows 8.1 | Windows 10 Home |
Preis | ab 999 Euro | ab 1.499 Euro |
Die Gehäuseseiten weisen nun eine geriffelte Struktur auf, um das ClickPad zieht sich ein attraktiverer Rahmen mit Fase. Die Chiclet-Tastatur wurde um eine Funktionstastenreihe erweitert und rückt für eine größere Handballenauflage weiter nach oben.
War der Vorgänger mit 1,19 Kilogramm schon zu schwer für die dauerhafte und bequeme Tablet-Nutzung, so ist es das Yoga 900 mit 110 Gramm Gewichtszunahme erst recht. Im Alltag muss deshalb in erster Linie der Nutzungsmodus als Notebook funktionieren und das wird beim Yoga 900 als Convertible durch einen angemessenen und leicht erhöhten Widerstand des Scharniers gewährleistet.
Der erste Eindruck überzeugt
Der erste Kontakt mit dem neuen Yoga von Lenovo fällt positiv aus. Zur Beurteilung der Akkulaufzeit und der Systemgeschwindigkeit braucht es aber einen ausführlichen Test eines finalen Geräts. 50 Prozent mehr Akkukapazität und die dreifache Verlustleistung der CPU sollten sich allerdings deutlich bemerkbar machen. ComputerBase wird sich um die Bereitstellung eines Testmusters bemühen.