Medion Erazer X7843 im Test: Gaming-Notebook mit Skylake und GeForce GTX 980M

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Jan-Frederik Timm
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Mattes Display mit hohen Blickwinkeln

Medions Erazer X7843 setzt auf ein mattes IPS-Display mit Full-HD-Auflösung. Die maximale Helligkeit beträgt im Mittel 340 cd/m² – ein guter Wert. Dass die Hintergrundbeleuchtung am oberen Rand des Displays sitzt, ist zwar messbar, fällt im Alltag aber nicht auf. Die maximale Abweichung beträgt weniger als zehn Prozent. Die minimale Helligkeit liegt im Mittel bei 19 cd/m², das lässt Anwender auch in sehr dunkler Umgebung länger arbeiten. Einen Helligkeitssensor bietet das Notebook nicht.

Gleichmäßige Verteilung der Helligkeit
Gleichmäßige Verteilung der Helligkeit

Der mittlere Kontrast fällt mit 1.077:1 hoch aus, mit einem Weißpunkt von 6.400 Kelvin ist das Display dabei eher warm abgestimmt. Exzellent sind die Blickwinkel. Farben werden kaum verfälscht und die Helligkeit nimmt auch in hohen Winkeln nur wenig ab. Sich vor dem Bildschirm zu bewegen, hat damit keine spürbaren Auswirkungen auf die Darstellungsqualität.

Diagramme
Display-Helligkeit max.
    • Sony Xperia Z3 Tablet Compact
      653
      Weißpunkt: ca. 8.300
    • Google Nexus 7 (2013)
      553
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Huawei MediaPad X1 7.0
      514
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Sony Xperia Z4 Tablet
      493
      Weißpunkt: ca. 9.900
    • Google Nexus 9
      462
      Weißpunkt: ca. 7.100
    • Acer Aspire Switch 10
      425
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Apple iPad Air 2
      422
      Weißpunkt: ca. 7.400
    • Sony Xperia Z2 Tablet
      421
      Weißpunkt: ca. 6.000
    • Microsoft Surface Pro 2
      419
      Weißpunkt: ca. 7.200
    • Samsung Galaxy Tab S 10.5
      405
      Weißpunkt: ca. 7.500
    • Microsoft Surface Pro 4
      403
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Microsoft Surface 3
      400
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Microsoft Surface Pro
      397
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • Nvidia Shield Tablet
      378
      Weißpunkt: ca. 6.500
    • Microsoft Surface 2
      368
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Microsoft Surface Pro 3
      357
      Weißpunkt: ca. 6.400
    • Medion Erazer X7843
      340
      Weißpunkt: ca. 6.800
    • LG G Pad 8.3
      301
      Weißpunkt: ca. 5.900
    • Toshiba Excite Write
      301
      Weißpunkt: ca. 7.300
    • Kobo Arc HD10
      300
      Weißpunkt: ca. 5.700
    • Dell Venue 8 7840
      240
      Weißpunkt: ca. 6.000

Stabiles Gehäuse mit wenig Bass

Das Gehäuse fällt mit 3,5 Zentimetern in der Höhe vergleichsweise flach aus. Gegenüber dem Vorgänger verzichtet die diesjährige Variante dafür allerdings auch auf ein optisches Laufwerk. Der Gehäusedeckel sowie die gesamte Oberseite sind mit einer Soft-Touch-Beschichtung überzogen, die sich gut anfühlt, Fett im Alltag aber magisch anzieht. Mit einem trockenen Tuch lassen sich die Verschmutzungen aber entfernen. Der Rahmen um das Display, die Seite und der Boden verfügen nicht über diese Eigenschaft. Wie aus einem Guss wirkt das Notebook deshalb nicht.

Das Gehäuse setzt in Teilen auf Metall

Deckel, Boden und Oberseite des Gehäuses bestehen aus Metall. Durch die Beschichtung ist dem Notebook diese Eigenschaft allerdings kaum anzumerken. Display-Rahmen und die Ränder der Basis sind aus Kunststoff gefertigt. Das Gehäuse ist verwindungssteif, das Display wackelt kaum und lässt sich nur unter Kraftaufwand verbiegen. Ist der Deckel geschlossen, lässt er sich mit einer Hand öffnen.

Insgesamt vier USB-3.0-Ports finden sich am Notebook. Für Displays gibt es zweimal Mini-DisplayPort und einmal HDMI. Das Gehäuse lässt sich über ein Kensington-Schloss sichern.

Überzeugendes Touchpad und gute Tastatur

Das Touchpad von Synaptics verzichtet auf Glas und bietet dennoch einen geringen Reibkoeffizienten. Zwei-Finger-Gesten werden erkannt. Der leuchtende Rahmen lässt sich über die Software oder die Tastenkombination Fn + 2 jederzeit ausschalten (das leuchtende Emblem auf dem Deckel hingegen nicht). Fn + F1 schaltet hingegen das Touchpad aus, um Fehleingaben beim Spielen zu vermeiden.

Einstellen lässt sich auch die weiße Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die sehr gleichmäßig ausgefallen ist. Neben „Aus“ stehen fünf verschiedene Intensitäten zur Verfügung. Tippen lässt es sich auf der Tastatur gut. Makros lassen sich in zwölf verschiedenen Profilen ablegen. Nicht zum Farbton Blau will im ausgeschalteten Zustand die Status-LED passen: Sie gibt dem Gerät dann als einzige Lichtquelle einen grünen Akzent.

Beleuchtete Tastatur und Touchpad überzeugen
Beleuchtete Tastatur und Touchpad überzeugen

Schwach bleibt das 2.1-Soundsystem mit zwei 2-Watt-Hochtönern unter dem Display und einem kleinen Subwoofer am Gehäuseboden. Der Bass ist nicht der Rede wert, die Höhen stechen klar hervor. Der Klang ist weder lauter noch hörbar besser als in einem MacBook Pro 15 Zoll, dessen Lautsprechern weniger Gehäusevolumen und kein Subwoofer zur Seite stehen.

Keine Kamera oder Sensoren für Hello

Die Anmeldung mit dem Gesicht, der Iris oder dem Fingerabdruck über Windows 10 Hello ist mit dem Erazer X7843 nicht möglich. Die Kamera unterstützt die Funktion nicht und weitere Sensoren stehen nicht zur Verfügung.

Moderate Akkulaufzeiten

Auf dem Windows-Desktop benötigt das Notebook im Netzbetrieb bei 200 cd/m² knapp 20 Watt (Energieprofil „Stromsparen“). Ist ein Download über Steam und WLAN aktiv, sind es 35 Watt. Bei Volllast auf dem Prozessor steigt der Stromverbrauch auf 80 Watt im Cinebench respektive 95 Watt in Prime, bei Volllast auf der Grafikkarte in Ryse: Son of Rome sind es 184 Watt.

Die beiden Testszenarien PCMark 8 und YouTube-Video-Streaming bescheinigen dem Notebook mit seinem Akku eine Laufzeit von nur 1:48 respektive 3:38 Stunden. Für ein mobiles Arbeitsgerät sehr wenig, für ein Spieler-Notebook hingegen akzeptabel.

Diagramme
Akkulaufzeit PCMark 8 200 cd/m²
  • Work Suite 2.0:
    • Microsoft Surface Pro 4 (Windows 10)
      3:23
    • Microsoft Surface Pro 3 (Windows 10)
      3:21
    • Medion Erazor X7843
      1:58
Einheit: Stunden, Minuten

Im Leerlauf flüsterleise, unter Last laut

Beim Arbeiten mit wenig Last oder Browsen inklusive YouTube unter Windows ruhen die drei Lüfter im System. Das einzige Geräusch, das dem Gerät entweicht, ist das der rotierenden HDD. Im Akkubetrieb mit maximal 1,6 GHz CPU-Takt und wenig Takt auf der GPU ändert sich an diesem Zustand auch bei längerer Last nichts. Im Netzbetrieb dreht der CPU-Lüfter beim Entpacken von größeren Archiven hingegen hörbar auf.

Laut wird das Notebook allerdings erst bei Last auf der GPU, wie es in Spielen der Fall ist. Das Geräuschniveau entspricht dem des XMG U726 mit mobiler GeForce GTX 980 – die verbraucht zwar mehr, das Kühlsystem in diesem Notebook hat aber auch mehr Fläche und Volumen zur Verfügung. Die Lüfter drehen dabei konstant, ein ständiges Auf und Ab gibt es nicht. Das Geräuschniveau ist hoch, der Einsatz eines Headsets anzuraten. Das Video vermittelt einen Eindruck, Nebengeräusche wurden bewusst als Referenz mit aufgenommen.

Anwender können die Lüftersteuerung unter Windows über Medions Software geringfügig anpassen. Weil allerdings nur die kritischen Temperaturen verschoben werden können und diese beim Spielen immer erreicht werden, ändert sich am absoluten Geräuschniveau dadurch nichts.

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