Payday 2: Overkill verspricht Änderungen nach erneuter Kritikwelle
Die zweite, von Overkill Software provozierte Kritikwelle an den Mikrotransaktionen in Payday 2 hat zu erheblichen Verwerfungen geführt: Drastische Worte treuer Nutzer wurden begleitet von einem Streik der Moderatoren in den Community-Foren von Steam. In einer Stellungnahme wählen die Entwickler nun deutliche Worte.
Für den „Kummer“, den „wir in den vergangenen paar Wochen verursacht haben“, wolle sich das Studio ausdrücklich entschuldigen, schrieb Global Brand Director Almir Listo auf Steam. „Wir haben in der Vergangenheit eine Menge Dinge richtig gemacht, aber in diesen letzten paar Wochen haben wir Scheiße gebaut“, so die Stellungnahme, in der nun konkrete Veränderungen angekündigt werden. Um wie bereits zu Beginn der Kontroverse direkt nach der Einführung der Mikrotransaktionen versprochen die Kommunikation mit der Community zu verbessern, will sich Overkill noch in diesem Jahr mit einzelnen Moddern und Spitzenspielern treffen. Zudem sollen sich künftig acht Entwickler regelmäßig an den Diskussionen in den Foren beteiligen, um einen direkteren Draht zu den Spielern zu halten.
We need to get better at many things, and we will do our best to improve as soon as possible.
Overkill Software
Wie von den streikenden Moderatoren gefordert, hat sich Listo außerdem zu einem insgesamt zweistündigen Gespräch eingefunden. Darin wird der Entwickler unter anderem mit gesammelten Fragen und Kritikpunkten der Community konfrontiert und betont unter anderem erneut die Notwendigkeit, besser mit der Community kommunizieren zu müssen. Dabei bittet Listo zugleich um Zeit, damit das Studio die Ankündigungen umsetzen und die Ernsthaftigkeit der Versprechen unter Beweis stellen könne – die Aussagen von Listo werden nach dem Debakel von Spielern nur noch vorsichtig genossen und kaum für glaubwürdig gehalten.
Besprochen wurden etwa Vorschläge, die Waffenskins, auf denen das Mikrotransaktionssystem basiert, zu überarbeiten um das umstrittene neue Feature von Payday 2 angenehmer zu gestalten. Genannt wurde etwa der Vorschlag, Stat-Trak-Skins nach dem Vorbild von Counter Strike: Global Offensive anzubieten. Konkrete Zusagen machen wollte Listo allerdings nicht. Grundsätzlich werden Mikrotransaktionen, die laut Aussage des Studios wie gewünscht funktionieren, aber nicht aus dem Spiel entfernt.
Außerdem will sich Overkill noch einmal der Belohnung für Käufer des „Completely Overkill Pack“-DLCs annehmen; die Entwickler wollen hier noch eine weitere, weniger stark vom Faktor Zufall abhängige Belohnung finden, die Käufern der 20 Euro teuren Erweiterung, die auf die treuesten Fans des Shooters zielt, das Gefühl gebe, einen angemessenen Gegenwert für ihren Kauf zu erhalten. Im Gespräch sei unter anderem, Käufer je zwei weitere Safes zu geben, die lediglich Skins in perfektem Zustand enthalten. Die bisher offerierte Belohnung war einer der Gründe für das erneute Eskalieren der Kritik an den Entwicklern. In diesem Zusammenhang hob Listo hervor, dass der DLC ursprünglich lediglich eine Möglichkeit gewesen sei, die Entwickler bei der Umsetzung des Crimefest-Events und damit die gesamte Community zu unterstützen.