Star Wars: Battlefront im Test: Endlich wieder Krieg der Sterne spielen
Vorwort
Star Wars: Battlefront versteht sich nicht als Reboot einer alten Serie, sondern soll die Idee hinter seinen Vorgängern zeitgemäß interpretieren. Aus dieser Prämisse hat Dice einen Mehrspieler-Shooter erstellt, der weder Battlefield noch Call of Duty in Verkleidung ist, sondern sich am ehesten eine Mischung aus beiden bekannten Serien liefert, die mit frischen Ideen und erstklassigem Star-Wars-Flair im Überfluss garniert wird. Daraus entsteht ein erstklassiger Film zum Mitspielen, der Komplexität zugunsten von Zugänglichkeit opfert – aber in zwei Punkten zu Wünschen übrig lässt.
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Obwohl Dice eine Einzelspieler-Kampagne frühzeitig ausgeschlossen hat, enthält Battlefront zumindest ein paar Solo-Schnipsel. Auf diese Weise stellen die Entwickler schmerzhaft in Aussicht, wie gut ein solches Star-Wars-Spiel mit der Frostbite-Engine funktionieren könnte. Die für bis zu zwei Spieler vorgesehenen Missionen haben zwar keinen erkennbaren Zusammenhang, aber einen klaren Zweck. Sie sollen neuen und unerfahrenen Spielern, die das populäre Setting naturgemäß anzieht, den Einstieg erleichtern und den Sprung in das kalte Wasser des Mehrspieler-Modus etwas weniger unangenehm machen.
Die Trainingseinheiten lohnen sich jedoch auch für eine Gruppe, die sich als alte Hasen bezeichnen würde. Wie in Star Wars: Rebel Assault durch einen (allerdings deutlich hübscheren) Canyon zu fliegen, mit Speeder-Bikes durch einen Wald auf Endor zu rasen, in der Haut von Darth Vader einen Hangar voller Rebellen zu leeren oder große Walker zu eskortieren führt perfekt vor Augen, welches Potential eine echte Kampagne ausschöpfen könnte – trotz der nur kurzen Sequenzen, die zusammengenommen kaum eine halbe Stunde dauern, bringt Dice in kurzer Zeit immer wieder beachtliche Wow-Effekte hervor und lässt erneut den starken Wunsch nach echten Einzelspieler-Inhalten dieser Qualität in diesem Universum aufkommen.
Wirkliches Futter bietet Battlefront in dieser Hinsicht nicht. Neben den Trainingsmissionen hat Dice lediglich die Möglichkeit vorgesehen, als besonders mächtiger Held oder einfacher Soldat gegen Computergegner anzutreten oder sich in einem simplen Horden-Modus zu beweisen. Ein „Botmatch“ hat jedoch nur geringen Unterhaltungswert und dient klar der Übung für absolute Neulinge. Daran ändern auch Herausforderungen und Sammelaufgaben nichts, die lediglich wie aufgesetzte Füller wirken, um die in Spielstunden gemessene Relevanz dieser beiden Modi zu erhöhen.