Aldi Medion P7644 im Test: Spitzenleistung scheitert an 15 Watt und GPU mit DDR3
2/3Große SSD mit DRAM-Cache
Überraschend gut präsentiert sich hingegen die im Notebook verbaute SSD. Als Massenspeicher auf Flash-Speicher-Basis verwendet Medion eine M.2-SSD mit 256 GB Speicherkapazität und SATA-Schnittstelle. Als Controller dient der Phison S10 (PS3110-S10), der DRAM-Cache stammt von Nanya. Die Kennnummer auf den Speicherchips weist auf MLC-NAND-Flash (15 nm) von Toshiba hin. Die gleiche Kombination von Controller und Flash-Speicher wird unter anderem von Integral bei der UltimaPro-X-SSD und von Silicon Power bei der Slim S80 genutzt.
Das M.2-Modul erreicht im AS-SSD-Benchmark sequenzielle Transferraten von rund 480 MB/s lesend und 360 MB/s schreibend. Gegenüber dem Modell ohne DRAM-Cache im Medion Akoya E6418 fällt die Schreibleistung deutlich höher aus; M.2-Module mit PCIe-Anbindung können allerdings noch weitaus höhere Transferraten erzielen.
Als zweites Laufwerk ist eine 1 TB fassende HDD von Toshiba verbaut. Das Modell MQ01ABD100 dreht mit 5.400 U/min und bietet 8 MB Cache. Aufgrund der geringen Drehzahl ist es aus dem P7644 deutlich weniger wahrnehmbar als die Modelle mit 7.200 U/min von HGST in Medion Akoya E6418 und Medion Erazer X7843.
Erweitern lässt sich der verfügbare Speicherplatz im Weihnachtsangebot von Aldi Süd nur durch den Austausch eines Laufwerks – weitere freie Anschlüsse für Massenspeicher stehen ab Werk nicht zur Verfügung.
Mattes IPS-Display mit hohem Kontrast
Das matte Display mit IPS-Technologie setzt das Medion P7644 von vielen Konkurrenten mit 17,3 Zoll und Skylake unterhalb der 1.000-Euro-Marke ab. Auch beim Medion Akoya E6418 brachte Aldi dieses Ausstattungsmerkmal in bisher unbekannte Preisregionen.
Das Display des Testmusters überzeugt mit einer homogenen Ausleuchtung bei einer mittleren maximalen Helligkeit von 308 cd/m². Den höchsten Messwert von 323 cd/m² erreicht das Display unterhalb der Kamera, den niedrigsten mit 292 cd/m² am unteren Bildschirmrand. Die Abweichung beträgt damit geringe 10 Prozent. Auch der Kontrast von 1.273:1 und die minimale Helligkeit von 12 cd/m² überzeugen. Eine automatische Helligkeitsanpassung gibt es nicht.
Geschmeidiges Gehäuse mit USB Typ C
Das Gehäuse ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und der Deckel sowie die Oberseite der Basis mit Soft-Touch versehen. Das fässt sich sehr gut an. Auf der linken Seite finden sich Stromanschluss, ein altbackener VGA-Ausgang, Ethernet, HDMI, USB 3.0 (Typ A) und USB 3.1 mit 10 Gbit/s (Gen 2) über Typ C. Auf der rechten Seite finden sich zwei weitere USB-2.0-Ports (Typ A), ein Audio-Ein- und -Ausgang, das Multi-DVD-Laufwerk und die Buchse für ein Kensington-Schloss. An der Kante unter dem Trackpad gibt es einen SD-Karten-Slot.
Das Trackpad bietet keine Glasoberfläche, verfügt aber trotzdem über gute Gleiteigenschaften. Zwei-Finger-Gesten werden unterstützt, Pinch-to-Zoom allerdings nur bei sehr genauer Eingabe auch umgesetzt. Ein Klappern wie beim Trackpad des Medion Akoya E6418 tritt nicht auf. Nicht an dieser Stelle. Die Tasten der Tastatur klappern hingegen deutlich, einen definierten Druckpunkt bieten sie nicht. Das liegt auch daran, dass das Tastenbrett in der Mitte der Tastatur spürbar nachgibt. Eine Kamera, die die Gesichtserkennung für Windows Hello unterstützt, bietet das Notebook nicht.
Die Hardware ist schnell erreichbar
Am Boden lässt sich das Gehäuse nach dem Lösen von fünf Schrauben öffnen. Allerdings müssen hierfür erst fünf Gummischeiben über den Schraubenköpfen entfernt werden. Das kann jedoch ohne bleibende Anzeichen getan werden. Anschließend lassen sich 2,5-Zoll- und M.2-Laufwerk sowie der Arbeitsspeicher wechseln.