Aldi Medion P7644 im Test: Spitzenleistung scheitert an 15 Watt und GPU mit DDR3

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Jan-Frederik Timm
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Geringe Laufzeit trotz U-Prozessor

Eine 15-Watt-GPU in einem 17-Zoll-Notebook ergibt nicht zwangsläufig eine lange Laufzeit. Auch in diesem Fall verhindert der mit 47 Wattstunden verhältnismäßig knapp bemessene Akku mehr. Er ist klassisch am hinteren Ende des Notebooks verbaut und lässt sich über das Lösen von nur zwei Schrauben in Sekunden entnehmen. Das wiederum ist positiv zu bewerten.

Der Akku mit 47 Wattstunden lässt sich schnell tauschen
Der Akku mit 47 Wattstunden lässt sich schnell tauschen

Im PCMark 8 liegt die Laufzeit bei 200 cd/m² (entspricht 56 Prozent Helligkeit in Windows 10) bei knapp über drei Stunden. Bei weiter gedimmter Helligkeit und ohne viel Last auf der CPU sind fünf Stunden mobiles Arbeiten realistisch.

Akkulaufzeit PCMark 8 200 cd/m²
  • Work Suite 2.0:
    • Microsoft Surface Pro 4 (Core M)
      3:44
    • Microsoft Surface Pro 4 (Core i5)
      3:23
    • Microsoft Surface Pro 3 (Windows 10)
      3:21
    • Medion P7644
      3:05
    • Medion Erazor X7843
      1:58
Einheit: Stunden, Minuten

Fazit

17,3 Zoll, Full HD, IPS, Skylake, GeForce GTX, SSD und HDD – wer nach dieser Kombination im Preisvergleich sucht, findet erste Notebooks ab 1.200 Euro. Ist Aldis Angebot für 900 Euro damit ein weiteres Schnäppchen? Ja und nein.

Ja, weil das Medion P7644 in der Tat erneut eine Reihe an Eigenschaften zu einem Preispunkt so vereint, dass es auf dem Markt keine direkte Konkurrenz gibt. Es gibt Modelle mit ähnlicher Hardware zu Preisen ab 749 Euro, die haben dann aber kein IPS-Panel, eine noch schwächere GPU und weniger Speicherplatz auf der SSD. Für 899 Euro gibt es kein besser ausgestattetes Gerät dieser Größenordnung.

Nein, weil das Notebook im Detail Schwächen aufweist, die Käufer genau berücksichtigen sollten, bevor sie kurz vor Weihnachten noch 899 Euro bei Aldi Süd ausgeben.

Die Leistung in Spielen enttäuscht gewaltig

Anzukreiden ist dem Medion P7644 insbesondere die Leistung, die dem Anspruch an Höchstleistung bei einem Notebook mit 17,3 Zoll nicht gerecht wird. Aldi hat zwar auf die Kennzeichnung Erazer, Medions Bezeichnung für Gaming-Notebooks, verzichtet, wirbt aber weiterhin mit „imposanter Grafik“ und „extremem Tempo“ (und „erazer“ ist weiterhin aufgedruckt). Gemessen an dem Segment werden GeForce GTX 950M mit 2 GB DDR3-Speicher und Core i7-6500U diesem Anspruch aber nicht gerecht. Aktuelle Spiele werden in Full HD sehr schnell zu einem ernsthaften Problem.

Core i7 und GeForce GTX sind nur die halbe Wahrheit
Core i7 und GeForce GTX sind nur die halbe Wahrheit

Den Kauf in Erwägung ziehen sollten deshalb nur Interessenten, denen die Display-Diagonale mit IPS und einer großen SSD, aber nicht die Leistungsfähigkeit wichtig ist und die im Alltag damit leben können, dass der Lüfter auch beim Arbeiten und Surfen unter Windows immer wieder aufgeweckt wird. Wer extremes Tempo von einem solchen Gerät erwartet, der muss von Aldis Angebot zum Fest hingegen deutlich Abstand nehmen.

Wie immer positiv gestaltet sich die Garantie: Drei Jahre gewährt Medion auf über Aldi gekaufte Notebooks. Abseits von Aldi sind es zwei Jahre.

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