ASRock: 21 Z170-Platinen für BCLK-CPU-Overclocking freigeschaltet
ASRock hat die Gunst der Stunde genutzt und 21 Skylake-Mainboards mit Z170-Chipsatz für das Overclocking von Prozessoren mit festem Multiplikator (Non-K) via BCLK freigegeben. Für alle gibt es ein passenden Beta-BIOS, die günstigste Platine kostet keine 100 Euro (und gibt es auch mit DDR3-Speicher). Doch es gibt Einschränkungen.
Wie bereits bei den ersten internen und externen OC-Tests angedeutet, gibt es Einschränkungen bei den Stromsparmodi – aktuell funktionieren die C-States im übertakteten Zustand gar nicht. Auch der Turbo-Modus ist nicht mehr aktiv, alle Kerne arbeiten mit dem gleichen Multiplikator. Eine weitere Einschränkung betrifft die integrierte Grafikeinheit, die bei der Anwendung des Hacks automatisch deaktiviert wird. Soll der BCLK der CPU angehoben werden, ist zwingend eine diskrete Grafikkarte erforderlich.
Spielen diese Probleme keine Rolle, steht mit den Beta-BIOS-Varianten für 21 Mainboards dem Overclocking über den Base Clock (BCLK) nichts mehr im Weg. Aktuell ist dies auf alle Z170-Mainboards im ASRock-Portfolio beschränkt, der Hersteller arbeitet nach eigenen Angaben aber auch an der Umsetzung für andere Chipsätze. Dass dies geht, hatte der erste Test dieser Art überhaupt gezeigt: auf einem Supermicro H170-Board.
Modell | Beta-BIOS | Modell | Beta-BIOS |
---|---|---|---|
Z170 OC Formula | L1.92 | Z170M Pro4 | L2.23 |
Z170 Extreme7+ | L2.16 | Z170M Pro4S | L2.23 |
Z170 Extreme6+ | L1.82 | Z170M-ITX/ac | L1.83 |
Z170 Extreme6 | L1.82 | Z170A-X1/3.1 | L1.31 |
Z170 Extreme4+ | L2.01 | Z170 Professional Gaming i7 | L1.14 |
Z170 Extreme4 | L2.43 | Z170 Gaming K6+ | L1.92 |
Z170 Extreme3 | L1.61 | Z170 Gaming K6 | L1.92 |
Z170M Extreme4 | L1.34 | Z170 Gaming K4 | L2.23 |
Z170 Pro4 | L2.83 | Z170 Gaming K4/D3 | L1.51 |
Z170 Pro4/D3 | L1.74 | Z170 Gaming-ITX/ac | L1.53 |
Z170 Pro4S | L2.73 |
Mit dem Z170 Pro4/D3 kommt auch ASRocks aktuell günstigste Platine für Skylake-Prozessoren auf Basis des Z170-Chipsatzes in den Genuss des Features. Das Mainboard setzt noch auf DDR3-Speicher und kostet lediglich 98 Euro, die DDR4-Variante gibt es für knapp 100 Euro. Gepaart mit dem günstigsten Quad-Core-Prozessor der Familie, dem Core i5-6400, der im Normalfall aufgrund seines geringen Taktes von 2,7 GHz keine Empfehlung wäre, kann jetzt ein potentes System gebastelt werden. ASRock zeigt dazu passend Screenshots von 60 Prozent mehr Takt, mit 4,3 GHz stünden einem Core i5 keine echten Hürden im Weg.
Das Overclocking funktioniert auch auf Core i7, Core i3 und Pentium. Die Core i3 haben aufgrund von nur zwei Kernen bereits sehr hohe Multiplikatoren von 37 bis 39, der reine Taktgewinn ist prozentual deshalb sehr viel geringer. Der Core i7 siedelt sich in der Mitte an, beim Pentium sieht es aufgrund geringerer Multiplikatoren wieder etwas besser aus. Garantien für die gezeigten Erfolge gibt es wie üblich beim Overclocking aber nicht.
ASRock vermeldet, dass weiterhin an den Features gefeilt wird und zusätzliche Platinen in der Planungsphase seien. Die aktuellen BIOS' sind deshalb alle als Beta eingestuft. Neben ASRock bereiten auch Asus und MSI die ersten BIOS-Updates für ihre Platinen vor, bei MSI werden laut ersten Versuchen auch Celeron-Prozessoren unterstützt.