Dirt Rally Benchmarks: AMD liegt vorne, bleibt aber nicht unfallfrei
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Als Testsystem kommt das Grafikkarten-Testsystem zum Einsatz. Der verlinkte Artikel enthält die anliegenden Taktraten der Grafikkarten. Anstatt des ansonsten genutzten Windows 8.1 ist allerdings Windows 10 mitsamt sämtlichen Updates installiert. Als Treiber sind der Crimson 15.11.1 und der Game-Ready-Treiber GeForce 359.06 aufgespielt.
Als Testsequenz dient der integrierte Benchmark, der eine Fahrt in Großbritannien zeigt. Die ersten 25 Sekunden des Tests werden mit Hilfe von FRAPS gemessen. Es handelt sich um die anspruchsvollste Strecke in Dirt Rally, geringere Frameraten sollte es kaum geben. Der integrierte Benchmark erzeugt reproduzierbar dieselben Frameraten wie eine manuelle, klassische Rallyefahrt. Es ist schönes Wetter eingestellt. Als Grafikoptionen ist das Ultra-Preset ausgewählt, einzig die Option „Advanced Blending“ bleibt aus. Als Kantenglättung wird 4×MSAA benutzt, das am besten zu gefallen weiß.
Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
Zwei Dinge fallen bei den Benchmarks sofort auf: Grafikkarten von AMD schneiden in Dirt Rally etwas besser ab als die von Nvidia. Und die schnellsten Radeon-Beschleuniger haben auch hier mit dem Problem zu kämpfen, dass der Treiber die vorhandene CPU-Leistung nicht richtig ausnutzen kann. Das hat zur Folge, dass die Radeon R9 Fury X in 1.920 × 1.080 16 Prozent langsamer als die GeForce GTX 980 Ti ist, in 2.560 × 1.440 dann schon einen Gleichstand erzielt und in 3.840 × 2.160 dann um 8 Prozent davon zieht. Die Radeon R9 Fury X ist die schnellste Grafikkarte in Dirt Rally, kann dies aber in Full HD aufgrund der CPU-Schwäche des Treibers nicht ausnutzen. Auffallend ist, dass sich das Flaggschiff nur knapp von der Radeon R9 390X absetzen kann. Die Differenz beträgt selbst in Ultra HD nicht mehr als 18 Prozent.
Die Radeon R9 390X kann sich wiederum um fünf Prozent vor der GeForce GTX 980 platzieren, die Radeon R9 390 ist gute 15 Prozent zügiger unterwegs als die GeForce GTX 970 und die Radeon R9 380 neun Prozent flotter als die GeForce GTX 960. Die neue Radeon R9 380X liegt in Dirt Rally nur messbar vor dem Modell ohne „X“.
Im Duell Maxwell gegen Kepler gibt es keinen eindeutigen Sieger – die Kepler-Generation kann gut mithalten. Da AMDs Vorgängergeneration technisch beinahe identisch zu den aktuellen Modellen ist, schneiden diese erneut sehr gut ab. Die Radeon R9 290X ist gar kaum langsamer als die GeForce GTX 980, die Radeon R9 280X hat die GeForce GTX 770 klar im Griff und die noch ältere Radeon HD 7950 kann es mit der GeForce GTX 960 aufnehmen.
In höheren Auflösungen schlägt das Pendel dann noch ein Wenig stärker in Richtung AMD. In 2.560 × 1.440 kommt die Radeon R9 Fury X langsam aus dem CPU-Limit und ist dann gleich schnell wie die GeForce GTX 980 Ti. Und in 3840 × 2.160 ist die Grafikkarte acht Prozent schneller. In 2.560 × 1.440 liegt dann die Radeon R9 390 vor der GeForce GTX 980 und die Radeon R9 280X rückt immer näher an die GeForce GTX 970 heran.
Dirt Rally hat keinen großen Speicherhunger. Für Full HD reichen 2.048 MB aus, während es in 2.560 × 1.440 3.072 MB sein sollten. Erst in Ultra HD belegen die Grafikkarten dann mehr als drei Gigabyte.
Empfehlungen von Full HD bis Ultra HD
Dirt Rally ist ein Rennspiel und diese verlangen für ein gutes Spielgefühl immer eine hohe Framerate. Aus diesem Grund ist ein Durchschnittswert von 60 FPS für eine gute Spielbarkeit angesetzt, spielbar ist der Titel ab 45 FPS. Bei der Testsequenz handelt es sich um ein Worst-Case-Szenario – meistens läuft das Spiel etwas besser.
gut spielbar (ab ~ 60 FPS) | annehmbar spielbar (ab ~ 45 FPS) | |
---|---|---|
1.920 × 1.080 | ||
AMD | ab Radeon R9 380X ab Radeon R9 280X Radeon HD 7970 |
ab Radeon R7 370 ab Radeon R9 270X ab Radeon HD 7870 |
Nvidia | ab GeForce GTX 970 ab GeForce GTX 770 |
ab GeForce GTX 960 ab GeForce GTX 760 ab GeForce GTX 670 |
2.560 × 1.440 | ||
AMD | ab Radeon R9 390 ab Radeon R9 290 |
ab Radeon R9 390 ab Radeon R9 280X |
Nvidia | ab GeForce GTX 980 | ab GeForce GTX 970 ab GeForce GTX 780 |
3.840 × 2.160 | ||
AMD | nicht möglich | Radeon R9 Fury X |
Nvidia | nicht möglich | GeForce GTX 980 Ti |
Für optimalen Spielspaß in Full HD ist weder eine High-End-Grafikkarte, noch ein aktuelles Modell notwendig. Bereits eine GeForce GTX 770 oder eine Radeon R9 280X sind ausreichend. Wer sich mit weniger Frames zufrieden gibt, kommt auch schon mit einer Radeon HD 7870 oder einer GeForce GTX 670 klar.
Für höhere Auflösungen sollte die GPU dann schon deutlich schneller sein. Eine Radeon R9 390 oder eine GeForce GTX 980 ist für optimalen Spielspaß empfehlenswert. Wenn es ab und zu auch mal Stocken darf, reicht auch eine Radeon R9 280X oder eine GeForce GTX 780 aus. Wer in 3.840 × 2.160 spielen möchte, sollte dann das schnellste Modell von AMD oder Nvidia haben. Alternativ müssen die Details reduziert werden.
Prozessor-Benchmarks
Dirt Rally benötigt einen schnellen Prozessor. Die EGO-Engine 3.0 reagiert auf mehr Takt, mehr Kerne und auch Hyper-Threading, sodass bei den unterschiedlichen Konfigurationen die Differenzen sowohl auf einer AMD- als auch auf einer Nvidia-Grafikkarte groß sind.
Wer nicht die maximale Leistung erzielen möchte, muss sich bei Intel-Prozessoren keine große Sorge machen. Mit zwei CPU-Kernen sowie Hyper-Threading ist man schon gut bedient. Mehr bringt zwar noch mehr, die 60-FPS-Marke wird aber unabhängig von der Grafikkarte überschritten. Problematisch sind Prozessoren von AMD. Selbst der FX-8370 muss sich der langsamsten Intel-Konfiguration klar geschlagen geben und schafft es auf der Radeon R9 Fury X noch nicht einmal zu 60 FPS. Ein Core i7-4770K bei 4,4 GHz ist dann mehr als doppelt so schnell.
Technischer Eindruck
Auch wenn Dirt Rally das derzeit mit Abstand schönste Rally-Spiel ist, bleibt die Grafik bodenständig. Dafür läuft das Spiel auch auf schwächeren Grafikkarten gut. Außer in sehr hohen Auflösungen ist keine High-End-Grafikkarte notwendig. Nicht vergessen darf man aber den Prozessor, der in Dirt Rally für die Endleistung eine relativ große Rolle spielt.
Störende Grafikfehler gab es während des Spielens keine, die Technik funktioniert grundsätzlich gut – aber nicht einwandfrei. AMDs Grafikkarten zeigen Grafikfehler, wenn keine MSAA-Kantenglättung genutzt wird. Nur mit dieser ist das Bild einwandfrei. Bei Nvidia fehlen ohne Kantenglättung hingegen hin und wieder einzelne Objekte in der Landschaft.
Wie AMD ComputerBase soeben informiert hat, ist man sich der Grafikfehler bei der Darstellung der Vegetation bewusst. Der Radeon-Entwickler hat ein Treiber-Update in Aussicht gestellt, das sich dem Problem annehmen soll. Einen genaueren Zeitraum für die neue Crimson-Version konnte man aber noch nicht benennen.
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