DRAM: Micron kauft Rest von Inotera und bietet Nanya Lizenz
Seit sieben Jahren ist Micron am Halbleiterhersteller Inotera beteiligt und lässt in dessen Fabriken DRAM fertigen. Jetzt soll die vollständige Übernahme von Inotera erfolgen. Die Unternehmen haben sich auf einen Kaufpreis von rund 3,2 Milliarden US-Dollar geeinigt.
Damit wird Micron die verbleibenden zwei Drittel Anteile übernehmen; ein Drittel gehörte bereits seit 2008 zum Konzern als Micron den Anteil von Qimonda an Inotera erwarb. Seitdem betrieben Micron und Nanya Inotera Memories als Joint-Venture. In den Fabriken werden rund 120 Tausend Wafer pro Monat hergestellt. Zum Portfolio gehört SDRAM in 20 und 30 nm. Die Produktionskapazität entspricht 35 Prozent von Microns gesamter DRAM-Produktion. Voraussichtlich bis Mitte 2016 sollen die Fabriken komplett auf die 20-nm-Fertigung umgerüstet sein.
Bevor Micron die verbliebenen Anteile unter anderem von Nanya erwerben darf, bedarf es der Zustimmung weiterer Parteien wie den Aktionären von Inotera sowie Regulierungsbehörden. Micron erwartet, dass die Transaktion bis Mitte 2016 abgeschlossen sein wird. Das US-Unternehmen Micron ist nach Samsung und SK Hynix (beide Südkorea) der drittgrößte DRAM-Hersteller der Welt.
The acquisition is the culmination of a highly successful seven year partnership with Inotera. It enables Micron to realize the full financial and operational benefit of Inotera's operations and provides a strong future for Inotera and its employees, who will become an even more critical part of Micron's success.
Mark Durcan, CEO von Micron
Im Zuge der geplanten Übernahme verhandeln Micron und Nanya zudem eine Erweiterung für das bestehende Lizenzabkommen. Zusätzlich zum Zugriff auf die 20-nm-Technik könnte Nanya eine Lizenz für Microns 1x- und 1y-DRAM-Techniken mit kleinerer Strukturbreite erhalten. Ob Nanya diese Option ziehen wird, ist noch nicht entschieden. Das Memorandum besitzt eine Frist von 60 Tagen.