Fritz!OS 6.50: Fritz!Box 7490 erhält neue Funktionen und Oberfläche
AVM hat Fritz!OS 6.50 für das aktuelle Router-Flaggschiff Fritz!Box 7490 fertiggestellt. Das neue Betriebssystem bietet über 120 Neuerungen und Verbesserungen und steht für die anderen aktuellen Fritz!Box-Modelle als Beta im Fritz! Labor bereit. Sie sollen die finale Version ab Anfang nächsten Jahres schrittweise erhalten.
Gleich auf den Blick sichtbar ist die erste Neuerung in Fritz!OS 6.50: das neue, responsive Design der Benutzungsoberfläche, das auf dem Smartphone und Tablet ebenso gut funktionieren soll wie auf dem Notebook oder Desktop-Computer. Auf die gewohnte Navigation sollen Anwender dadurch aber nicht verzichten müssen, die Anordnung der Menüpunkte orientiert sich am bisherigen Design.
Die Heimnetzübersicht ist jetzt noch informativer
Unter dem Motto „mehr Überblick“ steht auch die neue Heimnetzübersicht. Sie zeigt alle mit der Fritz!Box verbundenen Geräte an. Dies gilt nicht nur für Netzwerkgeräte, die über LAN oder WLAN angebunden sind, sondern auch für DECT-, Powerline-, Smart-Home- und USB-Geräte. Im Falle von Netzwerkgeräten ist außerdem auf einen Blick sichtbar, ob diese direkt mit dem Router oder aber über Powerline beziehungsweise einen WLAN-Repeater mit der Fritz!Box verbunden sind.
Für Geräte von AVM wird in der Heimnetzübersicht darüber hinaus auch angezeigt, ob die aktuellste Fritz!OS-Version installiert ist. Ist dies nicht der Fall, kann das Update direkt aus der Übersicht heraus angestoßen werden. Bei inaktiven Geräten besteht zudem die Möglichkeit, sie mit Hilfe einer Aufräumfunktion aus der Netzwerkübersicht zu löschen.
Optimaler Funkkanal für das WLAN und privater HotSpot
Eine Überarbeitung hat auch die WLAN-Übersicht erhalten. Ein neues WLAN-Analysetool hilft dem Nutzer dabei den optimalen Funkkanal auszuwählen, um einen möglichst hohen Datendurchsatz zu erreichen. Es zeigt nicht nur an, welche anderen Router den aktuellen Funkkanal nutzen, sondern auch wie stark dessen Auslastung im 2,4- und 5-GHz-Frequenzband im Verlauf der Zeit ist.
Die Nutzung des Gastzugangs im WLAN und LAN können Besitzer einer Fritz!Box 7490 in Zukunft davon abhängig machen, dass die Besucher den eigenen Nutzungsbedingungen zustimmen. Bei Aktivierung der Option wird vor der Freischaltung für den Gästezugang ein Captive Portal vorgeschaltet, wie man es beispielsweise aus Hotels oder vom Flughafen kennt. Stimmt der Gast den Nutzungsbedingungen nicht zu, erhält er keinen Zugang.
Das Thema Sicherheit steht auch an anderen Stellen auf der Liste der Neuheiten. So sollen sich All-IP-Anschlüsse vor einer unerwünschten Nutzung von Internettelefonie aus dem Heimnetz heraus schützen lassen und die Blacklist lässt sich mit kompletten Telefonbüchern füttern. Eine verbesserte TLS-Sicherheit und ein neuer Filter für Port 25 sollen außerdem verhindern, dass ungesicherte E-Mails versendet werden. Darüber hinaus soll ein Stealth-Modus für die Firewall Ping-Anfragen unterbinden und die DECT-Station wurde mit Early Encryption und Rekeying aufgerüstet. Von acht auf zwölf gleichzeitige Verbindungen aufgewertet wurde dagegen die VPN-Funktion.
An der Kindersicherung der Fritz!Box wurde ebenfalls gearbeitet. Eltern können die Surfzeit pro WLAN-Gerät über Tickets verlängern. Ein Ticket bedeutet dabei jeweils eine Verlängerung der voreingestellten Surfzeit um 45 Minuten, wobei die Zusatzzeit erst beginnt, wenn das normale Kontingent aufgebraucht ist.
Fritz!Fon-Geräte erhalten drei neue Startbildschirme
Für die DECT-Telefone der Fritz!Fon-Familie stehen mit Fritz!OS 6.50 unter anderem drei neue Startbildschirme zur Verfügung, die den Anrufbeantworter, die Fritz!Box oder neue Anrufe zeigen. Dabei lässt sich neuerdings auch die Schriftgröße individuell anpassen. Der Anrufbeantworter wurde außerdem mit einer Zeitschaltung versehen, die die Einrichtung tageszeitabhängiger Ansagen erlaubt.
Mit der aktuellen Betriebssystem-Version unterstützen die Telefone darüber hinaus zusätzlich zu analogen Türsprechanlagen auch IP-Türsprechanlagen und IP-Kameras. So ist der Besucher vor der Tür nicht nur auf dem Bildschirm des Telefons sichtbar, die Tür kann auch direkt per Knopfdruck geöffnet werden.
Im Smart Home lassen sich die Heizkörper jetzt je Raum steuern
Im Zusammenspiel mit dem Heizkörperthermostat Comet DECT von Eurotronic (55 Euro pro Stück) erlaubt das neue Fritz!OS jetzt das Anlegen individueller Heizprofile für jeden Raum. Zu den verfügbaren Optionen zur Steuerung gehören eine Urlaubsschaltung, Sommerzeit, eine Automatik, die offene Fenster erkennt, sowie eine individuelle Justierung für Abweichungen. Mit der aktuellen Beta der MyFritz!App 2 lassen sich die Temperatureinstellungen sogar von unterwegs verändern.
Optimierung für VDSL-Vectoring
AVM hat die neue Fritz!OS-Version für den Einsatz an DSL-Anschlüssen von Vodafone und der Deutschen Telekom weiter optimiert und nennt in diesem Zusammenhang explizit die Einrichtung des Routers und VDSL-Vectoring. Das Thema VDSL-Vectoring wird nach wie vor kontrovers diskutiert, doch der Ausbau und die Markteinführung sind bereits im Gange, so dass AVM-Kunden von Optimierungen bereits profitieren können. Sind der Netzzugang oder die Internettelefonie einmal gestört, wird der Nutzer hierüber über eine rot leuchtende Info-LED darauf hingewiesen und kann in der Fritz!OS-Oberfläche genauere Informationen zur Störung abrufen.
Das Online-Update auf Fritz!OS 6.50 kann in der Oberfläche der Fritz!Box 7490 über die Menüpunkte Assistenten > Update angestoßen werden. Eine Liste aller Neuerungen, Verbesserungen und behobenen Fehler halten die offiziellen Release Notes bereit. Genaue Termine für die Bereitstellung der finalen Version für weitere Fritz!Box-Modelle stehen noch nicht fest.