Nvidia Iray: Rendertechnologie nun direkt für Endkunden verfügbar
Nvidia vertreibt die Rendertechnologie Iray ab sofort direkt an Endkunden. Zuvor wurde Iray ausschließlich als Bestandteil von Design-Software ausgeliefert. Den Retail-Markt bedient Nvidia zunächst mit Plug-Ins für 3ds Max und Autodesk Maya. Nach einer 90-tägigen kostenlosen Testphase kostet Iray 295 US-Dollar im Jahr.
Nvidia vertreibt die Iray-Produkte über den eigenen Online-Shop, wobei verschiedene Lizenzmodelle zur Auswahl stehen. Zu Beginn steht nur das Plug-In für 3ds Max zur Verfügung, ab dem 15. Dezember soll die Variante für Maya folgen. Für das erste Quartal 2016 wird zudem Iray Server angekündigt, das derzeit noch in der Beta-Phase steckt. Darüber hinaus sind weitere Plug-Ins geplant.
Im Gespräch mit ComputerBase erklärte Nvidia die Vorteile der Endkunden-Version gegenüber den bisherigen Fassungen, die unter anderem in Bunkspeed, Catia, DAZ 3D Studio oder Patchwork3D integriert sind. „Hier geht es nicht nur um Final Frame Rendering sondern um interaktives Designreview. Das wollen wir für die großen Software Pakete ermöglichen,“ erläuterte Nvidias Senior PR Manager Jens Neuschäfer. Mit 3ds Max und Autodesk Maya werden populäre Designer-Werkzeuge bedient. Unter anderem Architekten sollen von einem kommenden Plug-In für die Bauplanungssoftware Autodesk Revit profitieren. Mit dem Iray-Plug-In lässt sich das Design direkt und interaktiv aus der Software heraus begutachten.
Ferner bietet das Retail-Produkt den Vorzug der Unabhängigkeit von den Update-Zyklen der Drittanbieter. Kunden erhalten Neuerungen direkt von Nvidia mit der aktuellsten Version. Nvidia versicherte auf Nachfrage, dass es die bereits bestehenden Iray-Integrationen dennoch weiterhin geben wird.
Über die Material Definition Language (MDL) können zudem Materialdefinitionen zwischen Anwendungen geteilt werden und bleiben beim Paketwechsel erhalten. Nvidia bietet eine Bilbiothek mit über 200 virtuellen, digitalen Materialien (vMaterials) an.
Iray ist Nvidias physikbasierte Rendertechnologie, die dazu dient, „fotorealistische Bilder durch Simulation des physikalischen Verhaltens von Licht und Materialien“ zu erzeugen. Neben globaler Beleuchtung und Leuchtdichte lassen sich unter anderem Effekte wie Schärfentiefe, Bewegungsunschärfe oder Kaustik generieren. Die Technik wird von Nvidia-Grafikprozessoren (GPU) hardware-seitig beschleunigt und arbeitet auf Systemen mit Nvidia-Grafikkarte entsprechend schneller.