Patriot Ignite SSD im Test: 960 Gigabyte in Benchmarks schneller als in der Praxis

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Update Michael Günsch
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Mehr Leistung durch Komprimierung

Bei Tests von SSDs mit Phison S10 fiel auf, dass der Controller zum Teil von komprimierbaren Daten profitiert. ComputerBase hat dies anhand verschiedener Benchmarks überprüft. Zunächst wurde der Komprimierungstest des AS SSD Benchmark durchgeführt, bei dem sich keinerlei Anzeichen für einen Einfluss des Komprimierungsgrads auf die Leistung zeigten.

AS SSD Compression Benchmark
AS SSD Compression Benchmark

Beim CrystalDiskMark zeigte sich jedoch eine deutliche Diskrepanz: In der Standardeinstellung mit nicht komprimierbaren Daten erreichte die Patriot Ignite 29 MB/s beim wahlfreien Lesen (4K). Mit unkomprimierten und somit komprimierbaren Daten stieg der Wert auf über 150 MB/s und damit um das Fünffache!

CrystalDiskMark 100% Komprimierung (unkomprimierbar, Standard)
CrystalDiskMark 100% Komprimierung (unkomprimierbar, Standard)
CrystalDiskMark keine Komprimierung (0-fill)
CrystalDiskMark keine Komprimierung (0-fill)

Ein weiterer Test mit dem SSD Benchmark der Anvil's Storage Utilities offenbarte, dass die erheblichen Vorteile nur bei zu 100 Prozent nicht komprimierten Daten (Zero-Fill) auftreten. Sind die Daten im Test-Szenario „Applications“ zu 46 Prozent komprimiert, treten keinerlei Unterschiede gegenüber der Standardeinstellung „100 Prozent Komprimierung“ auf.

Anvil's SSD Benchmark: 100% Komprimierung (unkomprimierbar, Standard)
Anvil's SSD Benchmark: 100% Komprimierung (unkomprimierbar, Standard)
Anvil's SSD Benchmark: 46% Komprimierung
Anvil's SSD Benchmark: 46% Komprimierung
Anvil's SSD Benchmark: keine Komprimierung (0-fill)
Anvil's SSD Benchmark: keine Komprimierung (0-fill)

Das Szenario der völlig unkomprimierten und damit zu 100 Prozent komprimierbaren Daten tritt in der Praxis allerdings praktisch nicht auf. Deshalb können nur manche Benchmarks profitieren.

Preise & Eckdaten

Mit Preisen von derzeit 34 bis 35 Cent pro Gigabyte Speicherplatz bewegt sich die Patriot Ignite in der Mittelklasse. Das getestete 960-GB-Modell kostet derzeit rund 340 Euro und damit 35 Cent pro Gigabyte. Zum Lieferumfang gehört neben der SSD lediglich eine Schnellinstallationsanleitung.

Preisgestaltung der Patriot Ignite SSD
240 GB 480 GB 960 GB
UVP bei Veröffentlichung ? € ? € ? €
Aktueller Preis* 81,61 € 162,90 € 339,00 €
Preis/GB 0,34 € 0,34 € 0,35 €
*im Preisvergleich , Stand: 21.12.2015

Mit bis zu 560 MB/s beim sequenziellen Lesen und 545 MB/s beim sequenziellen Schreiben spielt die Patriot Ignite auf dem Papier in der Oberklasse. Die Garantiezeit beträgt drei Jahre.

Patriot Memory Ignite SSD
Controller: Phison PS3110-S10, 8 NAND-Channel
DRAM-Cache:
256 MB
Variante
512 MB
Variante
1.024 MB
Speicherkapazität: 240 / 480 / 960 GB
Speicherchips: Micron 16 nm ONFi 3.0 MLC NAND, 128 Gbit
Formfaktor: 2,5 Zoll (7 mm)
Interface: SATA 6 Gb/s
seq. Lesen: 560 MB/s
seq. Schreiben:
405 MB/s
Variante
545 MB/s
4K Random Read:
100.000 IOPS
Variante
80.000 IOPS
4K Random Write:
85.000 IOPS
Variante
75.000 IOPS
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): k. A.
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): k. A.
Leistungsaufnahme Leerlauf: k. A.
Leistungsaufnahme DevSleep: kein DevSleep
Leistungsaufnahme L1.2: kein L1.2
Funktionen: AHCI, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection
Verschlüsselung: keine
Total Bytes Written (TBW): k. A.
Garantie: 3 Jahre
Preis:
Preis je GB: