QNAP TS-563 + Synology DS1515+ im Test: High-End-NAS mit AMD-SoC gegen Intel und 4.000 Mbit/s
5/7Verschlüsselung
Bei der Verschlüsselung gehen beide NAS verschiedene Wege. Während QNAP auf eine laufwerksbasierte Verschlüsselung setzt, kommt bei Synology eine ordnerbasierte Verschlüsselung zum Einsatz. Sowohl die TS-563 als auch die DS1515+ unterstützen dank AMD GX-420MC beziehungsweise Intel Atom C2538 ebenso wie die bereits getestete Synology DS415+ die AES-N-Instruktionen, die die Verschlüsselung beschleunigen. Für die Übertragungstests wurden beide NAS ohne und mit aktivierter Link Aggregation (LAG) betrieben. Für LAG wurden bei beiden Modellen zwei Netzwerkanschlüsse genutzt.
Die Übertragungsgeschwindigkeit der TS-563 von QNAP leidet unter aktivierter AES-256-Verschlüsselung weniger als jene der DS1515+ von Synology. Lediglich bei der Lesegeschwindigkeit beim Einsatz von LAG kann die DS1515+ an der TS-563 vorbeiziehen. Beim Schreiben einer einzelnen großen Datei liegt die TS-563 selbst beim Einsatz von LAG am Limit der beiden Netzwerkschnittstellen. An die sehr guten Lesegeschwindigkeiten der Synology DS415+ kommen beide ohne LAG zwar nicht ganz heran, dennoch kann die Verschlüsselung auf beiden Geräten auch im Alltag aktiviert und genutzt werden.
Link Aggregation
Während die DS1515+ von Synology von Haus aus vier LAN-Anschlüsse bietet, die für Link Aggregation gebündelt werden können, stehen der TS-563 von QNAP ab Werk zwei LAN-Anschlüsse zur Verfügung. Optional kann der Käufer der TS-563 eine 10-Gigabit-PCIe-Netzwerkkarte nachrüsten.
Bei der Übertragung einer großen Datei liegen die DS1515+ und die TS-563 beim Einsatz von zwei LAN-Anschlüssen nahezu gleichauf, bei der Übertragung eines großen Ordners kann sich die DS1515+ jedoch etwas absetzen, die darüber hinaus noch einmal an Geschwindigkeit zulegt, wenn alle vier Netzwerkanschlüsse zum Einsatz kommen. Selbst Übertragungsgeschwindigkeiten von über 300 MB/s lassen sich bei dieser Konfiguration mit der Synology DS1515+ erzielen.