Radeon R9 390: Neue Varianten mit 4 GB statt 8 GB Videospeicher
Beim Generationswechsel von Radeon R9 290 auf Radeon R9 390 verdoppelte AMD den Speicher der Grafikkarte von 4 GB auf seinerzeit üppige 8 GB. Jetzt steht eine Version der R9 390 in den Startlöchern, bei der der Speicher wieder auf 4 GB halbiert wurde. Bilder zeigen entsprechende Modelle der Board-Partner.
Im asiatischen Raum werden sowohl von PowerColor und Sapphire als auch von XFX entsprechende Varianten im Handel gelistet. Allen gemein ist die Angabe von 4 GB Videospeicher. Abgesehen vom Speicherausbau sind keine Unterschiede zu den bisherigen Radeon R9 390 mit Grenada-GPU (ehemals Hawaii) und 512-Bit-Speicherinterface zu erwarten. Beim GPU-Takt liegen die Modelle nur knapp über dem Referenzwert von 1.000 MHz.
Expreview hat die XFX R9 390 4 GB „black wolf“ getestet und die Leistung mit einer R9 290 mit 4 GB verglichen. Im Schnitt lag die R9 390 rund zehn Prozent vor dem älteren Modell. Dies ist auf den höheren GPU-Takt zurückzuführen: Die R9 390 arbeitete mit 1.015 MHz bei leichter Übertaktung, die R9 290 hingegen mit dem Referenzwert von 947 MHz. Zudem war der GDDR5-Speicher der R9 390 ebenfalls höher getaktet. In puncto Recheneinheiten herrscht zwischen beiden Modellen aufgrund der gleichen GPU (Grenada/Hawaii Pro mit 2.560 ALUs) kein Unterschied.
Derzeit liegen keine verlässlichen Informationen dazu vor, ob die Markteinführung der R9 390 mit halbiertem Speicher über den asiatischen Markt hinausreichen wird. Allerdings könnte AMD mit diesem Schritt weltweit die große Preislücke zwischen Radeon R9 380 und Radeon R9 390 weiter füllen, die die Radeon R9 380X nicht gänzlich zu schließen vermochte. Angesichts der aktuellen Preise der Schwestermodelle wäre ein Preisniveau im Bereich von 300 Euro oder etwas darunter denkbar.
Modell | Preis |
---|---|
AMD Radeon R9 380 | 190 Euro |
AMD Radeon R9 380X | 250 Euro |
AMD Radeon R9 390 4 GB | ? Euro |
AMD Radeon R9 390 8 GB | 330 Euro |