Surface Pro 4 mit Core M im Test: Lautlos viel Leistung ohne mehr Laufzeit

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Jan-Frederik Timm
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Zum Core i5 fehlen 30 Prozent CPU-Leistung

Weil das Surface Pro 4 mit beiden CPUs die in Cinebench R15 erzielten Taktraten auch in allen anderen Benchmarks mit Last auf der CPU erreicht, liegen im Schnitt 30 Prozent Leistungsunterschied zwischen den Kandidaten.

Weil der Takt des Core i5 im Surface Pro 3 aufgrund der Temperaturen in vielen Tests gesenkt wird, liegt der Core M im Schnitt hier nur 12 Prozent zurück. Beim elf Minuten währenden Konvertieren eines Videos in Handbreak schrumpft der Rückstand auf 3 Prozent, weil beide Modelle über weite Strecken des Benchmarks mit je 2,0 GHz takten.

Diagramme
Adobe Photoshop
  • Umwandlung von 34 RAW-Bildern:
    • Intel Core i7-6700K
      1:08
    • Intel Core i7-5930K
      1:11
    • Intel Core i7-4790K
      1:13
    • Intel Core i7-5820K
      1:14
    • Intel Core i5-6600K
      1:22
    • Intel Xeon E3-1231 v3
      1:23
    • Intel Core i5-5675C
      1:24
    • Intel Core i7-3770K
      1:26
    • Intel Core i5-4690
      1:27
    • Intel Core i7-2600K
      1:37
    • AMD FX-8350
      1:38
    • Intel Core i5-2500K
      1:43
    • Intel Core i5-6500
      1:47
    • Intel Core i3-4330
      2:09
    • Intel Core i5-6300U (Surface Pro 4)
      2:10
    • Intel Pentium G3440
      2:23
    • Intel Core i5-4300U (Surface Pro 3)
      2:34
    • Intel Core m3-6Y30 (Surface Pro 4)
      2:53
    • Intel Celeron G1840
      3:03
Einheit: Minuten, Sekunden

Vergleichbare Abstände zwischen Surface Pro 4 mit Core i5 und Core M finden sich auch im Testparcours für Tablets wieder. Weil die Benchmarks in der Regel von kurzer Dauer sind, kann sich das Surface Pro 3 mit Core i5 hier allerdings meistens vor dem Surface Pro 4 mit Core M platzieren.

Diagramme
GFXBench 3 1080p Manhattan Offscreen
    • Apple iPad Pro (iOS 9)
      80,0
    • Microsoft Surface Pro 4 Core i5 (Windows 10)
      51,3
    • Microsoft Surface Pro 4 Core M (Windows 10)
      45,4
    • Apple iPad Air 2 (iOS 8.3)
      37,5
    • Microsoft Surface Pro 3 (Windows 10)
      33,8
    • Nvidia Shield Tablet (Android 4.4.2)
      31,1
    • Google Nexus 9 (Android 5.0)
      30,5
    • Sony Xperia Z4 Tablet (Android 5.0.2)
      26,0
    • Microsoft Surface 3 (Windows 8.1)
      18,8
    • Dell Venue 8 7840 (Android 4.4.4)
      12,0
    • Sony Xperia Z2 Tablet (Android 4.4.2)
      11,7
    • Sony Xperia Z3 Tablet Compact (Android 4.4.4)
      11,7
    • Samsung Galaxy Tab S 10.5 (Android 4.4.2)
      5,5
Einheit: Punkte

Lässt es sich mit der integrierten Grafikeinheit auch spielen?

In der nativen Auflösung des Displays von 2.736 × 1.824 wird das zur Herausforderung, in Full HD (auf einem externen Bildschirm) sind in Counter-Strike: Global Offensive bei minimalen Details und ohne Kantenglättung im Schnitt allerdings problemlos gut spielbare FPS möglich. Der Anschluss eines Full-HD-Displays kostet in diesem Titel keine zusätzliche Leistung.

Counter-Strike: Global Offensive
  • Full HD, maximale Details (zu Spielbeginn):
    • Intel Core i5-6300U (Surface Pro 4)
      32,0
    • Intel Core m3-6Y30 (Surface Pro 4)
      28,0
  • Full HD, minimale Details (zu Spielbeginn):
    • Intel Core i5-6300U (Surface Pro 4)
      76,0
    • Intel Core m3-6Y30 (Surface Pro 4)
      64,0
  • Full HD, minimale Details (1 h Spielzeit):
    • Intel Core i5-6300U (Surface Pro 4)
      70,0
    • Intel Core m3-6Y30 (Surface Pro 4)
      58,0
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Das Modell mit Core i5 erreicht hier 76, das mit Core M 64 FPS. Die Testsequenz ist eine Karte ohne Gegenspieler. Im Multiplayer werden allerdings vergleichbare Ergebnisse erzielt. Sind alle Details auf das Maximum gestellt, anisotrope Filterung (16 x) und Bewegungsunschärfe aktiviert, fallen die Bilder pro Sekunde aber deutlich auf um die 30. Diese Ergebnisse wurden kurz nach dem Starten des Spiels mit vollen Taktraten erzielt, mit den nach einer Stunde reduzierten Taktraten fallen die Ergebnisse rund 10 Prozent niedriger aus. Der Abstand zwischen beiden Modellen bleibt mit knapp 20 Prozent unverändert.

Lautloses Spielen fast auf Niveau des Core i5

Eine Umgebungstemperatur von knapp über 20 °C vorausgesetzt, lässt es sich mit dem Surface Pro 4 mit Core M damit in Full HD auch dauerhaft fast so gut spielen, wie mit dem Surface Pro 4 mit Core i5, das allerdings mit seinem Lüfter auf sich aufmerksam macht.

Langsamere SSD und nur 4 GB RAM

Bei allen Surface Pro 4 kommt als SSD die PM915 von Samsung zum Einsatz. Sie setzt auf NVMe über PCI Express. Auch diese SSD bietet in der kleinsten Ausbaustufe mit 128 GB nicht dieselbe Leistung wie die Modelle mit 256 oder 512 GB, weil die geringe Anzahl an Chips weniger Parallelisierung zulässt. Das Problem betrifft auch die kleine Variante des Surface Pro 4 mit Core i5.

Beim sequenziellen Lesen und Schreiben bietet die 128-GB-Version der PM951 rund die Hälfte der Leistung des doppelt so großen Modells. Auf das Ergebnis im PCMark 8 hat das allerdings kaum Einfluss.

PCMark 8 – Storage
  • Punkte:
    • Surface Pro 4 Core i5 (256 GB)
      4.980,0
    • Surface Pro 4 Core M 128 GB
      4.920,0
    • Surface Pro 3 Core i5 256 GB
      4.844,0
    Einheit: Punkte
  • Durchsatz:
    • Surface Pro 4 Core i5 (256 GB)
      271,6
    • Surface Pro 4 Core M 128 GB
      213,8
    • Surface Pro 3 Core i5 256 GB
      157,8
    Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

Wer die maximale Leistung aus der SSD im Surface Pro 4 herausholen will, muss auch weiterhin manuell den NVMe-Treiber von Samsung installieren.

Längere Ladezeiten durch weniger RAM

Dass das Surface Pro 4 mit Core M nur auf 4 GB Speicher setzt, wird nicht in den Benchmarks, aber im Umgang immer dann sichtbar, wenn viele Programme parallel betrieben und neue Anwendungen geladen werden. Dann kann es auf dem kleinsten Modell schon einmal länger dauern, bis das nächste Programm bereitsteht. Auch diese Einschränkung betrifft das kleinste Modell mit Core i5, dort gibt es aber teurere Alternativen mit 8 GB Speicher – beim Modell mit Core M nicht.