Synology DS716+ im Test: Mit Prüfsummen und Snapshots gegen Datenverlust
4/5Lautstärke & Leistungsaufnahme
Bei der ermittelten Lautstärke gilt: gleiches Gehäuse, gleiche Lautstärke. Die DS716+ liefert vergleichbare Ergebnisse wie die DS215+ und ist sowohl im Leerlauf als auch bei Schreib- und Lesezugriffen angenehm leise. Auffällig ist, dass das Gehäuse die von den Festplatten ausgehenden Zugriffsgeräusche gut dämmt, obwohl keine besonderen Vorkehrungen zur Geräuschunterdrückung getroffen wurden.
Auch bei der Leistungsaufnahme liegt die DS716+ trotz grundlegend anderer Hardware in etwa auf dem Niveau der DS215+. Auch die DS716+ liegt somit im Mittelfeld der 2-Bay-NAS und erreicht nicht ganz die Werte der sparsamsten, ARM-basierten, langsameren NAS-Modelle. Die vergleichbar schnelle QNAP HS-251 mit Intel Celeron J1800 verbraucht etwas weniger als die DS716+, was aber auch ihrem lüfterlosen Design geschuldet ist.
Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis
Wer nur auf die Übertragungsgeschwindigkeit des NAS-Systems und nicht auf die Software und zusätzliche Funktionen oder Anschlüsse Wert legt, für den bietet das Preis-Geschwindigkeits-Diagramm, in das ausschließlich die Messwerte aus den Übertragungstests gemittelt einfließen, eine gute Orientierung. Die Leistung bei Nutzung von Link Aggregation und Verschlüsselung fließt nicht in das Diagramm ein, da nicht alle Systeme diese Funktionen bieten. Auch die externen Schnittstellen und der Funktionsumfang der Software haben keinen Einfluss auf das Abschneiden im Preis-Geschwindigkeits-Diagramm. Wer das NAS nicht als reine Netzwerkfestplatte nutzt, sollte seine Entscheidung deshalb nicht allein auf Basis dieses Diagramms treffen.
Die DS716+ ist in etwa gleich schnell wie die DS215+, aber fast 50 Prozent teurer. Angesichts des aktuellen Marktpreises von rund 445 Euro, kann sie als eines der teuersten 2-Bay-NAS im Testfeld nur einen hinteren Platz im Preis-Geschwindigkeits-Diagramm belegen. Nur das Thecus W2000+ bietet bei vergleichbarem Preis und deutlich schlechteren Übertragungsraten ein schlechteres Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis.
Das Diagramm zeigt somit erneut auch einen weiteren Trend der letzten Jahre, nämlich, dass sich auch mit günstigen Systemen inzwischen sehr schnelle Übertragungsraten verwirklichen lassen und teure NAS-Systeme einen zunehmend schwereren Stand bei dieser einseitigen Betrachtung haben, bei der lediglich eine Ausprägung des NAS, nämlich die Übertragungsgeschwindigkeit, ins Verhältnis zum Preis gesetzt wird.