Toshiba: Keine Notebooks für Privatkunden in Europa
Der japanische Elektronikkonzern Toshiba will in Europa keine Notebooks für Privatkunden mehr anbieten. Nur in den USA und Japan wird das Unternehmen, das im Geschäftsjahr 2015 einen Milliardenverlust schreiben wird, auch künftig noch Notebooks für Privatkunden verkaufen.
Überall sonst will sich Toshiba auf das Geschäft mit Geschäftskunden konzentrieren, das nach Unternehmensangaben höhere Gewinne verspricht. Die Pläne konkretisiert der Konzern in einer Mitteilung (PDF). Der teilweise Ausstieg aus dem Markt für Privatkundennotebooks ist Teil eines bereits angekündigten „Revitalization Action Plan“, der vorsieht, insgesamt 10.600 von 44.100 Mitarbeitern abzubauen. Mit den darin angekündigten Maßnahmen reagiert Toshiba auf den erwarteten Milliardenverlust: Für das Geschäftsjahr 2015 prognostiziert der Konzern einen Verlust von 550 Milliarden Yen (rund 4,2 Milliarden Euro).
Über Jahre hatte Toshiba einen zu hohen Gewinn ausgewiesen: Aus diesem Grund muss der Konzern seine Zahlen für den Zeitraum von April 2008 bis März 2014 um insgesamt 1,13 Milliarden Euro nach unten korrigieren.
Für Privatkunden, die sich momentan für ein Toshiba-Notebook interessieren, hat das Unternehmen noch aktuelle Hardware im Programm: Erst auf der IFA 2015 hatte Toshiba neue Notebooks vorgestellt, unter anderem das Convertible Satellite Radius 11, das Satellite CL10-C und das 4K-Convertible Satellite Radius 12.
Toshiba ist damit ein weiterer großer asiatischer Anbieter, der sich aus dem europäischen Markt für Privatkundennotebooks zurückzieht. 2014 stellte erst Sony und kurz darauf Samsung den Verkauf von Notebooks in Europa ein.