Toshiba: Milliardenverluste und hoher Stellenabbau bestätigt
Zunächst hatte sich Toshiba noch gegen Medienberichte um hohe Verluste gewehrt, dann folgte die Bestätigung: Das Unternehmen prognostiziert einen Verlust von 550 Milliarden Yen (rund 4,2 Mrd. Euro) für das Geschäftsjahr 2015. Umstrukturierungen und Stellenstreichungen sollen den Konzern wieder profitabel machen.
Von 44.100 Mitarbeitern sollen etwa 10.600 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dies geht aus dem heute enthüllten „Revitalization Action Plan“ (PDF) von Toshiba hervor. Im größten Geschäftsfeld Lifestyle sollen mit 6.800 rund 30 Prozent der Stellen bis Ende März 2016 gestrichen werden. Die Kosten zur Umstrukturierung sollen etwa 260 Milliarden Yen (rund 2,0 Mrd. Euro) verschlingen und wirken sich entsprechend negativ auf das Jahresergebnis aus.
Die zum Lifestyle-Segment gehörende PC-Sparte wird im Rahmen der Maßnahmen ausgegliedert. Dort sollen ebenfalls etwa 30 Prozent der derzeit 4.500 Angestellten entlassen werden. Der Fokus soll künftig auf Business-to-Business liegen. Geplant ist eine Fusion mit einem japanischen B2B-Vertrieb. Eine Fertigungsanlage für PC-Produkte soll im Zuge dessen geschlossen werden.
Den anteilsmäßig größten Stellenabbau gibt es in der TV-Sparte Visual Products, deren Mitarbeiterzahl von 4.800 auf 1.100 und damit um 80 Prozent schrumpfen soll. Dabei zieht sich Toshiba komplett vom hart umkämpften Weltmarkt zurück und konzentriert sich allein auf den heimischen Markt. Die Sparte Home Appliances rund um Haushaltsgeräte verliert „nur“ zwölf Prozent der Stellen und bleibt mit dann noch 12.800 Mitarbeitern die in puncto Belegschaft stärkste Sparte.
Im Vorfeld hatte Toshiba mit geschönten Bilanzen für Schlagzeilen gesorgt.