Valve: Hacker erbeuten monatlich rund 77.000 Steam-Accounts

Norman Wittkopf
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Valve: Hacker erbeuten monatlich rund 77.000 Steam-Accounts

Laut Valve hat der Handel mit digitalen Gegenständen für Spiele und Sammelkarten auf Steam mittlerweile eine Dimension angenommen, bei der es sich für professionelle Hacker-Gruppen lohnt, diese durch Account-Diebstahl in ihren Besitz zu bringen und zu verkaufen. Neue Sicherheitsmaßnahmen sollen diesen Zustand abschwächen.

Beim Verkauf der virtuellen Items gilt seit Kurzem eine Sperrfrist von drei Tagen, sofern nicht der Steam Mobile Guard Authenticator seit mindestens sieben Tagen mit aktivierten Handelsbestätigungen genutzt wird, welcher zur Zwei-Faktor-Authentifizierung als Bestandteil der Mobil-App für Android und iOS verfügbar ist. Findet der Handel zwischen zwei, seit mindestens einem Jahr auf der Plattform befreundeten Nutzern statt, verkürzt sich die Zeit bis zur Freigabe des Objekts auf einen Tag.

Bisher war Valve dem Verkauf gestohlener Items begegnet, indem der betroffene Nutzer ein Duplikat erhielt, damit der unschuldige Käufer des Gegenstandes nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Dies sei jedoch entsprechend schlecht für die Wirtschaft des Systems. Als Alternative zu den neuen Maßnahmen hätte unter anderem auch die Einstellung des Marktplatzbetriebes zur Debatte gestanden, was aber nicht im Interesse der Nutzer sei. Gleichzeitig räumt der Betreiber ein, natürlich auch selbst durch die Einnahmen bei Transaktionen zu profitieren, wobei diese dabei helfen würden, die Kosten der Betrügereien abzudecken.

Mit der Einführung der Frist nimmt Valve laut eigenen Angaben Rücksicht auf jene Nutzer, die über kein entsprechendes Mobiltelefon zur Authentifizierung verfügen. Der Zeitraum soll sowohl für den Eigentümer des Accounts als auch für Valve ausreichen, um die Kaperung zu erkennen und rückgängig zu machen.

Die Zahl der entwendeten und geplünderten Konten beläuft sich laut Valve auf monatlich rund 77.000. Dabei seien nicht nur neue oder technisch weniger bewanderte Nutzer betroffen, sondern auch professionelle Counter-Strike-Spieler oder Item-Händler. Durch die große Verbreitung der Handelsmöglichkeiten auf Steam wäre allerdings mittlerweile jedes Benutzerkonto ein potenzielles Ziel von Hackern.

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