VR-Brille verschoben: HTC Vive kommt erst im April 2016 auf den Markt
Die in Kooperation von Valve und HTC entwickelte VR-Brille Vive wird nicht mehr wie noch im September angekündigt dieses Jahr für normale Endkunden auf den Markt kommen. Stattdessen wird es im Januar zunächst eine zweite Developer-Version geben, bevor dann im April 2016 schließlich jedermann die Brille kaufen können soll.
HTC spricht im eigenen Firmenblog davon, Spekulationen und Fehlinformationen rund um den Marktstart der Vive aus der Welt räumen und der Community ein Statusupdate zur VR-Brille geben zu wollen. Dabei sind das generelle Schweigen von Valve zum Thema und die Aussagen von HTC selbst Ursache der Spekulationen. Groß zum MWC im März dieses Jahres angekündigt, sollte die finale Version für Endkunden laut Vive-Website eigentlich schon zum Weihnachtsgeschäft fertig sein und verkauft werden.
Zur IFA im September, als ComputerBase die Vive ein zweites Mal ausprobieren konnte, ruderte HTC schließlich zurück. Die Vive sollte noch bis Ende dieses Jahres nur noch einer kleinen Gruppe als Community-System angeboten werden. Was genau mit dem Begriff Community gemeint war, wurde aber nie erklärt. HTC hatte damals allerdings gegenüber ComputerBase bestätigt, dass auch eine kleine Gruppe von normalen Endkunden die Vive noch dieses Jahr in limitierter Stückzahl wird kaufen können.
Die aktuelle Ankündigung, die Vive nun doch erst im April 2016 anzubieten versteckt HTC am Ende des Blogeintrags. Zunächst erklärt das Unternehmen, noch enger mit Entwicklern und Content-Anbietern zusammen arbeiten zu wollen. Zu diesem Zweck soll die bisher an Entwickler ausgehändigte Developer-Edition in einer überarbeiteten zweiten Generation aufgelegt werden, die im Januar zur CES 2016 in Las Vegas der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll. ComputerBase wird vor Ort sein und das neue Modell nach aktueller Planung ausprobieren können. 7.000 neue Entwickler-Kits will HTC noch bis zur Marktreife fertigen und an die entsprechende Zielgruppe ausliefern. Zur exakten Verfügbarkeit und Preisen für Endkunden schweigt das Unternehmen nach wie vor.
Sollten HTC und Valve den neuen Termin halten und nur drei Monate nach der zweiten Developer-Edition bereits das Modell für Endkunden anbieten, würde die Vive wahrscheinlich als zweite der drei großen VR-Ankündigungen des Jahres 2016 auf den Markt kommen. Die Rift von Oculus VR soll im ersten Quartal 2016 zum Preis von mindestens 350 US-Dollar in der Consumer-Variante auf den Markt kommen. Sony visiert hingegen grob die erste Jahreshälfte 2016 an und wird voraussichtlich den „Preis einer neuen Spieleplattform“ für die PlayStation VR verlangen.