Vulkan: Version 1.0 der Grafik- und Compute-API ist fast fertig
Vulkan, die neue Grafik- und Compute-API der auch hinter OpenGL stehenden Khronos Group, wird nicht mehr wie erhofft bis Ende des Jahres erscheinen. Version 1.0 befinde sich aber kurz vor der Fertigstellung, wie die Organisation in einem Status-Update auf der Projektseite mitteilt.
Die Spezifikation an sich sei demnach komplett und befinde sich in der rechtlichen Überprüfung und erhalte den letzten Feinschliff. Auch die Arbeiten an den Konformitätstests seien fast abgeschlossen und mehrere Mitglieder der Khronos Group seien bereits dabei, Vulkan-Treiber für die Veröffentlichung vorzubereiten. Vor der Veröffentlichung sei es zudem wichtig, erste Rückmeldungen über erfolgreiche Implementierungen zu erhalten. Sobald diese vorliegen, soll Vulkan 1.0 veröffentlicht werden.
Die Arbeiten an den Software Development Kits für Android, Linux und Windows seien ebenfalls auf einem guten Weg. Zudem hat Google die eigene Mitgliedschaft in der Khronos Group auf den Promoter-Status hochgestuft und arbeitet nun, insbesondere beim Thema Android, mit einem Sitz im Board of Directors aktiv an der Strategie des Industriekonsortiums mit.
Next-Generation-API mit geringem Overhead
Die zunächst als glNext bekannte Vulkan-API gewährt Entwicklern, ähnlich wie DirectX 12 und AMDs Mantle, von dem viele Teile übernommen wurden, unter anderem einen direkten Zugriff auf die GPU, ist für Multi-Threading optimiert und reduziert den Treiber-Overhead. Im Gegensatz zu Microsofts DirectX 12 ist Vulkan aber eine Multi-Plattform-API, die vom Smartphone über Desktops und Konsolen bis hin zu Embedded-Plattformen alle Bereiche abdecken soll. Der auch von OpenCL 2.1 unterstützte Zwischencode SPIR-V (Standard Portable Intermediate Representation) verspricht außerdem mehr Flexibilität bei den Shader-Sprachen und weniger komplexe Treiber.