Apple: Samsung soll OLED-Displays für iPhones entwickeln
Auch wenn das iPhone 7 noch gar nicht erschienen ist, konkretisieren sich bei Apple bereits die Pläne für die Jahre danach. Demnach sollen iPhones in absehbarer Zukunft nicht mehr auf IPS-Technologie setzen, sondern auf Flexible OLED. Lieferant der OLED-Bildschirme werde Samsung Display.
Insgesamt wolle der südkoreanische Konzern bis zu 7,47 Milliarden Dollar für die Produktion investieren. Die vergleichsweise große Investitionssumme setzt sich aus Ausgaben für neue Fabriken und Maschinen zusammen, da Samsungs aktuelle OLED-Produktionskapazitäten für Apples iPhone-Bedarf bei weitem nicht ausreichen sollen.
Noch in diesem Jahr (frühestens Ende des ersten Quartals) sollen die ersten Produktionseinheiten vom Band laufen. Geplant seien zunächst zwischen 30.000 und 45.000 OLED-Bögen pro Monat, was allein für das Jahr 2016 einem geschätzten Investitionsaufwand zwischen 2,49 und 3,32 Milliarden Dollar für Samsung Display entspreche. 2017 erhöhe sich die Produktion um etwa 45.000 zusätzliche Bögen, was einer kompletten Investitionssumme zwischen 6,64 und 7,47 Milliarden Dollar bedeute.
Der Vertragsabschluss zwischen Apple und Samsung über die Fertigung von OLED-Displays steht laut ET News unmittelbar bevor. Ein Indikator für den OLED-Deal seien mehrere Großaufträge für die südkoreanischen Display-Unternehmen AP Systems und HB Technology, deren Angebot unter anderem Fertigungsequipment für OLED-Displays umfasst. Obwohl die Unternehmen in den entsprechenden Verträgen garantieren, den Auftraggeber nicht zu nennen, wird angenommen, dass es sich um Samsung handelt.
Unklar ist noch, wann Apple damit beginnt, die ersten iPhones mit OLED-Displays auszurüsten; das diesjährige iPhone 7 kommt zu früh für die Umstellung. Ein Bericht deutete zuletzt auf das iPhone 8 im Jahr 2018 als wahrscheinlichsten Kandidaten für eine OLED-Umstellung. Das einzige aktuelle Apple-Produkt mit OLED-Display ist die Apple Watch.
Ein Vorteil der OLED-Technologie gegenüber IPS ist, dass die einzelnen Pixel selbst leuchten und daher keine Hintergrundbeleuchtung benötigen, was sehr hohe Kontraste und einen niedrigeren Stromverbrauch ermöglicht. Nachteile sind die im Vergleich zu herkömmlichen Displays geringere Lebensdauer und das Einbrennen des Bildschirms.