Bundestag: Nach Hacker-Angriff ermittelt nun der Generalbundesanwalt
Nun hat auch die Generalbundesanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um den Hacker-Angriff auf den Bundestag aufzuklären. Denn bis dato ist immer noch nicht geklärt, wer für die Attacke auf das Parlamentsnetz „Parlakom“ im letzten Sommer verantwortlich ist.
Dass die Generalbundesanwaltschaft bereits seit Januar ein Strafverfahren eröffnet hat, berichtet Spiegel Online. Demnach ermittelt eine Fachabteilung der Behörde wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit – und zwar gegen Unbekannt. Ob mittlerweile eine konkrete Spur vorliegt, wollte eine Sprecherin der Behörde nicht kommentieren.
Bei dem Hackerangriff gelang es den Tätern, über mehrere Wochen hinweg das Datennetz des Bundestags zu infiltrieren und mehrere Gigabyte an vertraulichen Daten zu erbeuten. Öffentlich bekannt ist bislang, dass es sich bei der Attacke um eine politisch motivierte Tat handeln soll. Ein Hinweis dafür sind etwa die E-Mail-Konten, auf die es die Angreifer abgesehen hatten.
Deutsche Sicherheitsbehörden vermuten schon seit dem letzten Sommer, dass eine russische Hackergruppe hinter der Attacke steckt – das soll zumindest eine Analyse des Trojaners ergeben haben. Konkrete Informationen liegen diesbezüglich aber noch nicht vor. Generell gilt allerdings: Bei Hacker-Angriffen ist es äußerst schwierig, die Täter mit Sicherheit zu identifizieren.
Derweil ist die Bundestagsverwaltung immer noch damit beschäftigt, die Sicherheit im Datennetz des Parlaments zu erhöhen. So wurde etwa im November bekannt, dass die Richtlinien für Abgeordnete verschärft wurden. Dazu zählt etwa ein Verbot des Flash Players und striktere Vorgaben für Passwörter.