Debian-Derivat: Kali Linux 2016.01 folgt dem Rolling-Release-Prinzip
Kali-Linux, ein Betriebssystem für Penetrationstests auf Debian-Basis wechselt zum Rolling-Release-Prinzip von Debian Testing. Seit Kali 2.0 Sana besteht die Möglichkeit, auf den Rolling-Release-Zug aufzuspringen. Mit Kali Rolling 2016.01 wird der Schritt verbindlich.
Kali Linux ist eine renommierte Distribution für Penetrationstests, die sowohl von IT-Sicherheitspersonal als auch von sicherheitsbewussten Privatanwendern genutzt wird. Die Entwickler entschieden sich 2015, die Basis der Distribution von Debian Stable auf Debian Testing zu verlegen. Als Grund wird die verbesserte Aktualität besonders der Anwendungen für Sicherheitstests genannt.
Diese Aktualität gewährleisten die Entwickler durch das Upstream Version Checking System, das ihnen aktualisierte Versionen von Anwendungen automatisch meldet. So wollen die Entwickler aktualisierte Anwendungen in 24 bis 48 Stunden paketiert den Anwendern zur Verfügung stellen.
Nutzer können sich im Kali Linux Package Tracker einen Überblick über den jeweiligen Stand der Pakete informieren oder per E-Mail beim Erscheinen neuer Pakete benachrichtigen lassen. Das Werkzeug ist vom Debian Package Tracker abgeleitet.
Kali Linux bietet drei Versionen von 2016.01 als Image in jeweils 32- und 64-Bit an. Kali Full nutzt Gnome als Desktopumgebung und ist 2,6 GByte groß. Kali Light kommt auf 800 MByte und spart sowohl mit der Desktopumgebung Xfce als auch mit der Beschränkung auf zehn der bekanntesten Sicherheitsanwendungen. Am Kleinsten fällt mit Kali Mini das Netinstall-Image auf, das mit 30 MByte auskommt.
Neben bereits veröffentlichten Versionen für die Architekturen armel und armhf werden in den nächsten Tagen auf der Webseite Offensive Security sowohl virtualisierte Abbilder für VMware und VirtualBox als auch Images für unterstützte ARM-Geräte erscheinen.
Anwender haben bis April 2016 Zeit, von Kali Linux 2.0 auf das Rolling Release Kali 2016.01 umzusteigen. Danach wird es keine Aktualisierungen mehr geben.
Kali Linux hat bereits eine lange Geschichte, auch wenn es unter diesem Namen erst seit 2013 vertrieben wird. Der Vorgänger hieß BackTrack, setzte zunächst auf Slackware, dann auf Ubuntu auf und entstand seinerseits bereits 2006 aus dem Zusammenschluss der Knoppix-basierten Sicherheitsdistributionen Auditor Security Collection und Whoppix/Wha.