e-Golf Touch: VW zeigt neues Infotainment mit 9,2 Zoll und USB Typ C
Die vor einem Jahr von Volkswagen in Las Vegas gezeigte Studie Golf R Touch bekommt mit dem heute auf der CES 2016 vorgestellten e-Golf Touch ein seriennahes Fahrzeug zur Seite gestellt. Im e-Golf Touch zeigt VW einen neuen modularen Infotainmentbaukasten (MIB) mit 9,2 Zoll großem Hauptbildschirm und Gestensteuerung.
So extrem wie noch vor einem Jahr fällt das Interieur des e-Golf Touch nicht aus. Der auf der letztjährigen CES gezeigte Golf R Touch bot in der Mittelkonsole ein 12,8 Zoll großes Display mit 2.560 × 1.700 Bildpunkten für das Infotainment und darunter ein 8-Zoll-Panel mit 800 × 400 Pixeln für Fahrzeug-, Klima- und Mediathek-Funktionen.
Der heute im e-Golf Touch gezeigte weiterentwickelte modulare Infotainmentbaukasten ist eine Ablöse des aktuell im Golf angebotenen Radio- und Navigationssystems „Discover Pro“. Derzeit ist das Display 8 Zoll groß und bietet 800 × 480 Bildpunkte.
9,2 Zoll mit 1.280 × 640 Pixeln im Seitenverhältnis 2:1
Die nachfolgende Generation, bei der Volkswagen auf der Messe von einem frühen Serienstand spricht, aber noch kein Datum für die Markteinführung genannt hat, kommt stattdessen mit einem 9,2 Zoll großen Display mit 1.280 × 640 Pixeln daher. Damit hat Volkswagen nicht nur die Diagonale und Auflösung verändert, sondern auch das Seitenverhältnis des Displays von bisher 4:3 auf nun 2:1 verändert.
Dem Fahrer zugewandt befinden sich links vom Display vier Sensortasten für die Grundfunktionen „Menü“, „Home“, „Car“ und „App“ sowie ein Dreh-Drück-Schalter, wie er bereits heute vom Discover Pro bekannt ist. Der Homescreen des großen Bildschirms besteht aus einem Hauptfeld, in dem die aktuell gewählte Funktion ausgeführt wird und zwei konfigurierbaren Kacheln rechts daneben. Individualisierbare Kacheln auf dem Homescreen spielen auch bei der Minivan-Studie Budd-E eine wichtige Rolle. Für die Kacheln lässt sich aus zehn Funktionen wählen, darunter finden sich unter anderem Optionen wie „Medien“ und „Telefon“. Sind die Kacheln auf dem Homescreen nicht gewünscht, kann das Hauptfeld, zum Beispiel eine Navigationskarte, auch auf das gesamte Display gezogen werden. Auch Android Auto, Apple CarPlay und MirrorLink lassen sich auf der gesamten Displayfläche ausführen.
Elektronische Sprachverstärkung für die Fondgäste
Die Sprachbedienung soll im e-Golf Touch ebenfalls besser als bisher ausfallen. Dafür zeigt VW auf dem Bildschirm kontextbezogene Sprachbefehle an, die in der jeweiligen Situation ausgeführt werden können. Damit entfällt das willkürliche Aussprechen von Befehlen, ohne zu wissen, ob diese überhaupt korrekt vom System interpretiert werden können. Diese Komponente des neuen MIB soll schon im Frühsommer dieses Jahres in ersten Ländern, darunter die USA, angeboten werden. Von Apple und Google abgeschaut hat sich VW die Aktivierung der Sprachbedienung über ein Schlüsselwort. Zum Beispiel kann diese mit „Hello Volkswagen“ gestartet werden. VW bietet zudem eine elektronische Sprachverstärkung an, damit sich Fahrer und Beifahrer klarer mit den Gästen im Fond unterhalten können. Dafür gibt VW über das Freisprechmikrofon eingehende Signale über die Lautsprecher im Fond aus. Der Lautstärkepegel wird in Abhängigkeit zur Geschwindigkeit des Fahrzeugs automatisch angepasst.
Kabelloses Laden für alle Mitfahrer und USB Typ C
Unterhalb des neuen Infotainmentsystems hat Volkswagen eine Smartphone-Ablage integriert, mit der das Telefon kabellos geladen werden kann. Solch eine Lösung bietet auch Mercedes-Benz in der neuen E-Klasse erstmals an. Alternativ steht auch die klassische USB-Verbindung zur Auswahl, im e-Golf Touch allerdings auch erstmals als Typ-C-Buchse mit Schnellladefunktion. Damit Fahrgäste im Fond nicht zu kurz kommen, sind dort in den Armlehnen ebenfalls Ablagen für das kabellose Aufladen verbaut.