Fixstars SSD-13000M: 13 Terabyte Flash-Speicher für 13.000 US-Dollar
Fixstars gehört zu den SSD-Anbietern, die den Fokus vor allem auf möglichst viel Speicherplatz legen. Nach dem 6-TByte-Modell SSD-6000M lässt der Hersteller ein Laufwerk mit mehr als doppelt so viel nutzbarem Speichervolumen folgen: Die SSD-13000M liefert 13 Terabyte auf 2,5 Zoll und das hat seinen Preis.
Gegenüber PCWorld nannte der japanische Hersteller den offiziellen Preis noch nicht, gab aber die grobe Schätzung ab, dass diese etwa 1 US-Dollar pro Gigabyte und damit stolze 13.000 US-Dollar kosten wird. Der Vertrieb soll über die Herstellerseite erfolgen. Die Verfügbarkeit werde Ende Februar erwartet.
Die Spezifikationen verraten, dass es sich bei den Speicherchips um 15-nm-MLC von Toshiba handelt, die vermutlich auf mehreren Platinen in dem 2,5-Zoll-Gehäuse untergebracht sind, denn die Bauhöhe ist mit 15 mm mehr als doppelt so hoch wie bei herkömmlichen Verbraucher-SSDs mit 7 mm Höhe. Gegenüber der 9,5 mm hohen SSD-6000M, die laut Fixstars bereits über 50 Speicherbausteine auf drei Platinen vereint, legt das Gewicht um über 60 Gramm zu.
Den nicht näher spezifizierten Controller bezeichnet Fixstars als eigenes Produkt. Die Steuereinheit soll bei komprimierten Daten die gleiche Leistung wie bei nicht komprimierten Daten liefern. Über die Schnittstelle SATA 6 Gb/s sollen „bei einer Blockgröße von 4 MiB“ sequenzielle Transferraten von bis zu 580 MB/s lesend und 520 MB/s schreibend erzielt werden. Mit den gleichen Spezifikationen bietet Fixstars auch ein 10-TB-Modell an. Viele SATA-SSDs arbeiten mit 560 MB/s bereits am Limit der Schnittstelle, dabei wird aber oftmals mit kleineren Blockgrößen getestet.
Allein aufgrund des hohen Preises ist die SSD-13000M kein Massenprodukt für Normalverbraucher. Vielmehr will der Hersteller damit Unternehmenskunden ansprechen und nennt Bereiche wie Video, Broadcasting, Big-Data-Analysen oder Kommunikationssysteme als Beispiele. Der Speicherplatz soll für über vier Stunden unkomprimiertes 4K-Videomaterial mit 60 fps oder fast 2.000 Stunden H.264-Videos in Full HD mit knapp 30 fps ausreichen.
Immer mehr Hersteller brechen die 10-TB-Marke
Samsung und Novachips hatten bereits SSDs mit (rund) 16 Terabyte Speicherplatz vorgeführt. Auch SageMicro plant nach dem 10-TB-Modell mit einem eMMC-RAID-Verbund noch weitaus höhere Kapazitäten.
Bis bezahlbare SSDs für Normalverbraucher in diesen Größenordnungen erscheinen, wird es aber noch lange dauern. In diesem Jahr ist mit den ersten 4-TByte-SSDs im 2,5-Zoll-Format zu rechnen. Samsung plant entsprechende Modelle für die Serien 850 Evo und 850 Pro im Sommer herauszubringen. Ebenfalls zur Jahresmitte will Mushkin eine 4-TB-SSD für weniger als 1.000 US-Dollar anbieten.