Intel NUC: Schnellster Mini-PC mit Iris-Pro-Grafik erst ab Q2/2016
Ursprünglich für den Beginn des Jahres geplant, wurde der anvisierte schnellste Mini-PC aus Intels NUC-Familie in das zweite Quartal verschoben. Auch wenn die Quad-Core-CPUs auf dem Papier bereits existieren, sind sie vom Handel noch einige Wochen entfernt.
Bereits seit Beginn der Woche schossen die Gerüchte und viele Vermutungen ins Kraut, da Intels offizielle Preisliste (PDF) neue Prozessoren offenbarte, in denen auch eine Iris-Pro-580-Grafik stecken kann – diese listet Intel auf der eigenen Webseite bereits seit Wochen und bietet auch entsprechende Treiberunterstützung. Da Intel jedoch nicht ein Wort der Bestätigung verlauten ließ, sind die Meldungen der letzten Tage zum großen Teil unvollständig. Gegenüber ComputerBase bestätigte der Hersteller, dass beispielsweise das neue Notebook-Flaggschiff Xeon E3-1575M für 1.207 US-Dollar erst zum Ende des ersten Quartals verfügbar sein wird. Weitere Nachfragen von ComputerBase über die exakten technischen Spezifikationen auch zu den neuen Core i7 und Core i5 blieben indes unbeantwortet.
Benchlife bringt dazu passend heute die Meldung, dass sich Intels schnellster NUC mit dem Codenamen Skull Canyon vom ersten auf das zweite Quartal verschiebe. Auch dort soll ein schneller Skylake-Prozessor mit Iris Pro-Grafik zum Einsatz kommen – vom Timing her passt dies zu Intels offiziellen Aussagen. Die dort geplanten Skylake-H-Prozessoren sollen laut Intels offizieller Dokumentation mit Stand von Dezember 2015 in der TDP-Klasse 35, 45 und auch 65 Watt zum Einsatz kommen und neben der 72 Execution Units starken GT4-Grafikeinheit auch 128 MByte eDRAM bieten.
Zwei Iris Pro für unterschiedliche TDP
Intel plant aufgrund der unterschiedlichen TDP-Klassen, die direkte Auswirkungen auf die Taktraten der CPU und der integrierten Grafikeinheit haben, nicht nur eine Iris-Pro-Grafiklösung, sondern derer zwei: Iris Pro 570 und Iris Pro 580. Dieses Prozedere ist bereits bekannt: Aktuell ist die GT3e-Grafiklösung als Iris 540 in 15-Watt-Chips verbaut, die GT3e-Grafik als Iris 550 gibt es bei den 28-Watt-Modellen, die im Gesamtpaket mehr Taktspielraum nach oben bieten.
Welche der Lösungen letztlich im NUC verbaut wird, ist aktuell unbekannt. Gigabyte wagte bereits vor zwei Jahren das Experiment und packte eine 65-Watt-CPU mit Iris Pro in seinen Mini-PC Brix. Der Spagat zwischen brachialer Leistung und annehmbarer Geräuschkulisse gelang dort erst nach einigen Anpassungen des BIOS. Eines hat die Lösung jedoch damals bereits gezeigt: Vieles ist möglich.