Musik-Streaming: Raumfeld setzt per Firmware-Update auf Google Cast
Raumfeld wird das eigene Portfolio an Streaming-Lautsprechern im Frühling um die Unterstützung von Googles Streaming-API Google Cast for audio erweitern. Erstmals lassen sich so Inhalte außerhalb der Raumfeld Remote App von Smartphone, Tablet, PC oder Notebook an die Lautsprecher übertragen. Apple AirPlay bleibt indes außen vor.
Google Cast for audio ist mit Apples API vergleichbar, alle Entwickler von Apps für Android, der Browser Chrome sowie die Chromecast-App für iOS unterstützen das Protokoll. Bisher musste zwingend die App von Raumfeld zum Einsatz kommen, um Musikstücke vom Smartphone oder einer anderen Quelle wie Spotify über WLAN auf die Lautsprecher zu übertragen. Alternativ konnte Googles Chromecast Audio als externe Quelle erworben werden. Beides wird nach dem Software-Update nicht mehr notwendig sein.
AirPlay hatte sich Raumfeld bisher verschlossen, weil Apples Angebot gegenüber der eigenen App nicht ausgereift genug sei: So können auf diesem Weg von jedem Zuspieler nur eine Quelle auf mehreren Lautsprecher übertragen werden, nicht verschiedene. Zudem sei der Stromverbrauch höher, weil Dateien immer über das Endgerät übertragen werden müssen – ein direktes Streaming von Cloud-Diensten auf den Lautsprecher ist hier nicht möglich. Auch Google Cast for audio bietet aktuell allerdings noch keine Möglichkeit, von einem Smartphone verschiedene Audiosignale an verschiedene Lautsprecher zu senden; in diesem Punkt hinkt die Argumentation.
Mit Google auswärts gegen Sonos
Sonos, neben Raumfeld der zweite gewichtige reine Anbieter von Streaming-Lautsprechern, hat bisher weder Apples noch Googles API übernommen. Auch hier bedarf es einer separaten App. Seitdem Google Cast for audio den Zusammenschluss verschiedener Empfänger zu Gruppen und die Übertragung hochauflösender Dateiformate ermöglicht, ist allerdings auch bei Sonos ein gewichtiges Argument für den Zwang zur eigenen App hinfällig.
Neue Hardware hat Raumfeld, seit dem Jahr 2010 eine Marke des Berliner Unternehmens Teufel, zur CES 2016 nicht angekündigt. Ab dem 1. Februar 2016 wird es die Produkte allerdings erstmals auch in den USA zu kaufen geben – dem Heimatmarkt des Konkurrenten Sonos.
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