Rise of the Tomb Raider Benchmarks: Beeindruckende Grafik mit hohen Anforderungen
4/5Testergebnisse
Als Testsystem kommt das Grafikkarten-Testsystem zum Einsatz. Der verlinkte Artikel enthält die anliegenden Taktraten der Grafikkarten. Anstatt des ansonsten genutzten Windows 8.1 ist allerdings Windows 10 mitsamt sämtlichen Updates installiert. Als Treiber sind der Crimson 16.1 Beta (ein neuerer Treiber ist laut Anfrage noch nicht fertiggestellt) und der ComputerBase von Nvidia zur Verfügung gestellte Game-Ready-Treiber GeForce 361.75 aufgespielt. Rise of the Tomb Raider liegt in der Vorabversion mit der Versionsnummer „1.0 build 596.6_64“ vor.
Zwei verschiedene Testszenen müssen für die Tests von Rise of the Tomb Raider herhalten. Die Testszene im Level „Mountain Peak“ spielt in einem Schneesturm und stellt Anforderungen an die Hardware, die leicht höher als der Durchschnitt sind, dabei aber nicht das Maximum darstellen. Die zweite Testszene im Level „Soviet Installation“ ist hingegen ein Worst-Case-Szenario. In dem Schneelevel gibt es eine hohe Sichtweite, diverse Vegetation und eine Gebäudeskyline zu sehen. Letzteres stellt zudem klar höhere Anforderungen an den Prozessor.
Da Rise of the Tomb Raider der Grafikkarte sehr viel abverlangt und die Grafikoptionen Tessellation sowie HBAO+ optisch wenig bringen, aber sehr viel Leistung kosten, sind diese für die Benchmarks abgeschaltet. Davon abgesehen sind sämtliche Detailstufen maximiert. Als Kantenglättung ist durchweg FXAA aktiviert.
Benchmarks von Full HD bis Ultra HD
Mit der angepassten Detailstufe ist die GeForce GTX 980 Ti klar die schnellste Grafikkarte in Rise of the Tomb Raider. In der GPU-lastigen ersten Szene ist sie der Radeon R9 Fury X 25 Prozent voraus, in der CPU-lastigeren zweiten Szene sind es sogar 37 Prozent. In letzterer muss sich das AMD-Flaggschiff auch der GeForce GTX 980 geschlagen geben. Zudem haben im zweiten Testszenario alle drei Modelle mit der Fiji-GPU mit einem leichten Stottern zu kämpfen – in der GPU-lastigen Szenen laufen die 3D-Beschleuniger dagegen normal.
Die Fiji-Kandidaten schaffen es nicht, sich von der Radeon R9 390X abzusetzen. Im ersten Savegame liegt die Radeon R9 Fury X nur 15 Prozent vor der Radeon R9 390X mit dem deutlich älteren Kern. Im zweiten Test beträgt die Differenz aufgrund der Haker nur noch vier Prozent. Mit den angepassten Details ist die GeForce GTX 970 in etwa gleich schnell bis schneller als die Radeon R9 390. Je langsamer die Grafikkarten werden, desto weniger spielt zudem AMDs Treiberschwäche im CPU-Limit eine Rolle. Und dann zeigt sich, dass AMD im zweiten Test bezüglich der GPU-Leistung mitspielen kann. So ist die Radeon R9 380 gleich schnell wie die GeForce GTX 960.
Auch in 2.560 × 1.440 bleibt die GeForce GTX 980 Ti der Herr von Lara Croft und dreht Kreise um die Radeon R9 Fury X. Die GeForce GTX 980 ist im GPU-lastigen Szenario gleichauf mit der Radeon R9 Fury und knackt im CPU-lastigeren Test auch die Radeon R9 Fury X. Auffällig ist, dass die Radeon R9 390X erneut sehr gut mithalten kann. Zudem sind für diese Auflösung bei maximalen Texturdetails komplette vier Gigabyte Speicher notwendig. So ist die zweite Testszene deutlich speicherfordernder als die erste und die GeForce GTX 970 bricht dort stark gegenüber der GeForce GTX 980 ein – und ruckelt störend.
3.840 × 2.160 ist dann ein Szenario, in dem die Radeon R9 Fury X im Mountain-Peak-Savegame die Differenz aufgrund einer besseren Einheitenauslastung auf zwölf Prozent verringern kann. Bei der Testszene des Levels Soviet Installation steigt der Abstand dann auf sehr große 42 Prozent an – und die Karte stockt deutlich. Laut der Speicherbelegung der mit sechs Gigabyte bestückten GeForce GTX 980 Ti ist der vier Gigabyte große Speicher aber nicht das Problem. Spielbar ist Rise of the Tomb Raider in der Auflösung aber selbst mit der GeForce GTX 980 Ti nur mit Einschränkungen. In dieser Auflösung sollten die Details reduziert werden.
Empfehlungen von Full HD bis Ultra HD
Für Tomb Raider sollten es mindestens 40 FPS sein, um annehmbar spielen zu können. Wirklich flüssig ist der Titel ab rund 50 Bilder pro Sekunde. Das anspruchsvollere zweite Testszenario spielt für die Empfehlungen nur eine geringe Rolle, da so niedrige Frameraten nur sehr selten erreicht werden.
gut spielbar (ab ~ 50 FPS) | annehmbar spielbar (ab ~ 40 FPS) | |
---|---|---|
1.920 × 1.080 | ||
AMD | ab Radeon R9 390 ab Radeon R9 290 |
ab Radeon R9 380 (4GB) ab Radeon R9 290 |
Nvidia | ab GeForce GTX 970 ab GeForce GTX 780 |
ab GeForce GTX 960 (4GB) ab GeForce GTX 780 |
2.560 × 1.440 | ||
AMD | nicht möglich | ab Radeon R9 390X |
Nvidia | GeForce GTX 980 Ti | ab GeForce GTX 980 |
3.840 × 2.160 | ||
AMD | nicht möglich | nicht möglich |
Nvidia | nicht möglich | nicht möglich |
(Update) Der Crimson 16.1.1 verbessert die Leistung – teilweise
AMD hat mittlerweile den Crimson 16.1.1 Hotfix zum Download bereit gestellt. Dabei handelt es sich um einen Beta-Treiber ohne WHQL-Zertifikat, der am 30. Januar fertig getellt worden ist. Die Release Notes sprechen von „einer besseren Performance sowie Qualität in Rise of the Tomb Raider“ und auch ein CrossFire-Profil hat den Weg ins Spiel gefunden. Doch hat sich die Geschwindigkeit tatsächlich verbessert?
Die Antwort lautet: teilweise. Denn ohne ein erkennbares System laufen manche Grafikkarten in manchen Auflösungen je nach Szenario plötzlich ein wenig schneller. Während in 1.920 × 1.080 zum Beispiel weder die Radeon R9 390, noch die Radeon R9 Fury X zulegen können, sprintet die Radeon R9 380 im Soviet-Installation-Level plötzlich um sieben Prozent vor den älteren Crimson-Treiber.
Das AMD-Flaggschiff kann wiederum in der Auflösung 2.560 × 1.440 beim Mountain-Peak-Savegame plötzlich um ebenso sieben Prozent zulegen. Im Soviet-Installation-Szenario verringert sich die Differenz auf zwei Prozent, während die Radeon R9 390 völlig unbeeindruckt davon bleibt.
Das sind die größten Sprünge durch den Crimson 16.1.1, während es ansonsten nur Unterschiede von maximal einem Prozent gibt – aber durchweg zu Gunsten des neuen Hot-Fix-Treibers. Einen weiteren Vorteil bringt der neue Treiber noch.
Grafikkarten mit Fiji stocken nicht mehr
Während der Crimson 16.1 in manchen Szenen auf den Fiji-Grafikkarten ab und zu mal ins Stocken geraten ist, läuft der Crimson 16.1.1 auf den beiden Fury- und der Nano-Grafikkarte spürbar besser und verhält sich dort wie die anderen AMD-Grafikkarten.
Wer Rise of the Tomb Raider spielt und eine AMD-Grafikkarte besitzt, sollte den Crimson 16.1.1 also installieren. Je nach Spielszene und Grafikkarte ist durchaus ein Leistungsplus vorhanden und etwaige Probleme werden gelöst. Allerdings ändert auch der Treiber nichts daran, dass Grafikkarten von Nvidia immer noch besser laufen als die von AMD. Dazu passt die Entwickleraussage, dass ein zukünftiger Patch Verbesserungen für Radeon bringen soll.