SanDisk Ultra II SSD im Test: Das günstigste Laufwerk mit 960 GB am Markt
Die SanDisk Ultra II 960 GB
Die SanDisk Ultra II ist schon eine Weile auf dem Markt. Das Interesse an der SSD wuchs zuletzt durch besonders günstige Preise: Das Modell mit 960 GByte Speicherplatz ist mit rund 0,24 Euro pro Gigabyte und damit weniger als 250 Euro derzeit eine der günstigsten SSDs überhaupt. Dadurch stieg in den letzten Wochen das Interesse der Leser an einem Test. Diesen kann ComputerBase mit Unterstützung aus der Community jetzt liefern. Ist die SanDisk Ultra II 960 GB trotz oder gerade wegen des niedrigen Preises eine Empfehlung?
Die Redaktion möchte sich an dieser Stelle nochmals herzlich bei ComputerBase-Leser Nitschi66 für die großzügige Leihstellung des Testmusters – auch in Form eines Jahresabonnements von ComputerBase Pro – vielmals bedanken!
Technik im Überblick
SanDisk bietet die Serie Ultra II mit Kapazitäten von 120 bis 960 GByte in einem sieben Millimeter hohen 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Anschluss an. Als Zubehör liegt lediglich ein Abstandshalter für 9,5-mm-Einbauschächte in Notebooks, eine mehrsprachige Installationsanweisung sowie ein Zettel mit Hinweis und Download-Adresse zum SSD-Tool des Herstellers bei.
120 GB | 240 GB | 480 GB | 960 GB | |
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SanDisk Ultra II | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
Während die kleineren Modelle mit 120 und 240 GByte Nutzspeicher den 4-Kanal-Controller Marvell 88SS9190 besitzen, kommt bei den größeren Varianten der 88SS9189 zum Einsatz, der über acht Speicherkanäle verfügt und zum Beispiel auch in Crucials MX100 und MX200 eingesetzt wird. Auch auf Anfrage waren zum verbauten Cache keine offiziellen Angaben herauszubekommen. Nachtrag: SanDisk hat inzwischen bestätigt, dass der DDR3-Cache eine Größe von 1.024 MB besitzt.
Da die Garantie des vom Leser gestellten Testmusters in diesem Fall nicht beeinträchtigt werden sollte, bittet die Redaktion um Verständnis, dass es an dieser Stelle nicht die gewohnten Fotos vom Inneren der SSD zu sehen gibt. Daher muss auf Bilder anderer Publikationen zurück gegriffen werden, die aber mangels entsprechender Qualität weiterhin Fragen offen lassen.
Auf einem der Bilder ist ein DRAM-Chip von Micron zu erkennen. Die nur schlecht erkennbare Partnumber D9QEJ liefert in Microns Datenbank keine Treffer. Bei dieser Menge an NAND-Flash sind aber 1.024 MByte DRAM-Cache üblich. Die schwer zu entziffernde Partnumber lautet D9QLJ, demnach handelt es sich um DDR3L-SDRAM von Micron. Die Beschriftung der NAND-Packages lässt sich gar nicht erkennen. Klar ist aber, dass SanDisk acht der NAND-Pakete verbaut, in denen folglich je acht der 128-Gigabit-Dies stecken. Den Speichertyp beschreibt ein Datenblatt mit „SanDisk 1Ynm, X3 ABL, Toggle“. Das 1Ynm steht für die 19-nm-Fertigung, das X3 für TLC-Speicher mit 3 Bit pro Zelle und Toggle beschreibt das NAND-Interface.
SanDisk Ultra II 960 GB | |
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Controller | Marvell 88SS9189 8 Kanäle |
Cache | 1 × 1.024 MB DDR3L-1600 (Micron D9QLJ) |
NAND-Packages | 8 × ???? |
NAND-Dies/Package | 8 × 128 Gbit (Toshiba/SanDisk 19nm TLC) |
Schnittstelle | SATA 3 (6 Gb/s) |
SanDisk fertigt den NAND-Flash seit Jahren in Kooperation mit Toshiba. Die Unternehmen betreiben verschiedene Joint-Ventures bei der Halbleiterfertigung, zu denen auch die Firma Flash Forward zählt. Auch nach der Übernahme von SanDisk durch den Festplattenhersteller Western Digital blieb das Joint-Venture bestehen. Im Oktober einigten sich beide Unternehmen darauf, dass die Kooperation auch beim 3D-NAND fortgeführt wird: An Toshibas neuer Fertigungsstätte im japanischen Yokkaichi beteiligt sich SanDisk mit 50 Prozent an den Kosten zur Inbetriebnahme.