SanDisk Ultra II SSD im Test: Das günstigste Laufwerk mit 960 GB am Markt
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Neuzustand und Leistungsabfall
Zur Überprüfung der Leistungsbeständigkeit dient der Benchmark AS SSD. Mit diesem werden Transferraten und Zugriffszeiten der SSDs zunächst im leeren Auslieferungszustand und im späteren Verlauf nach normaler Nutzung mit installiertem System sowie nach starker Nutzung und fast vollständiger Befüllung überprüft. Details zu diesem Vorgehen und den vorbereitenden Maßnahmen liefert der Artikel „So testet ComputerBase SSDs“.
Neuzustand (ohne Daten) |
Normalzustand (35 GB belegt) |
Stark genutzt (10 GB frei) |
∆ Neuzustand zu Stark genutzt |
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Sequenzielles Lesen | 522,27 | 514,48 | 487,06 | -7 % |
Sequenzielles Schreiben | 462,80 | 466,01 | 440,74 | -5 % |
4K Lesen | 35,69 | 35,61 | 35,53 | 0 % |
4K Schreiben | 104,44 | 103,13 | 102,18 | -2 % |
4K 64Thrd Lesen | 354,57 | 356,36 | 354,34 | 0 % |
4K 64Thrd Schreiben | 213,3 | 187,3 | 165,42 | -22 % |
Werte in MB/s |
Lese- wie Schreibleistung nehmen bei hohem Füllstand und nach extremer Belastung ab. Die Differenz von unter zehn Prozent ist nicht gravierend und sollte im Normalfall nicht zu spüren sein. Dennoch ist die Abnahme der Leserate ungewöhnlich, denn die meisten SSDs zeigen sich dabei sehr konstant und verlieren nur leicht an Schreibleistung. Die deutlich Abnahme der Schreibrate bei 4K-Zugriffen und 64 Threads spielt für Client-Anwendungen keine Rolle.
Leistungsbeständigkeit
In den Phasen mit der höchsten Belastung wie sie nur bei (professioneller) Dauerlast besteht, erweist sich die SanDisk Ultra II erwartungsgemäß schwach. Hier wird der Unterschied zum Profimodell Extreme Pro deutlich, die bei extremer Dauerbelastung etwa dreimal höhere Transferraten erreicht.
In den Erholungsphasen (Recovery) nähert sich die Ultra II der Extreme Pro wieder an und erreicht bessere Werte als viele andere SSDs der Einstiegsklasse. Für eine günstige Verbraucher-SSD ist das Ergebnis damit gut, kommen die Erholungsphasen einer alltäglichen Nutzung im Privatgebrauch doch nahe.
An dieser Stelle rein obligatorisch ist die für Server- und Mehrbenutzerumgebungen mit vielen Zugriffen relevante Messung der IOPS bei 32 ausstehenden Befehlen. Auch hier überrascht das vergleichsweise schlechte Abschneiden nicht: Die Ultra II ist alles andere als eine Server-SSD.
Dass die vom Hersteller versprochenen IOPS-Werte nicht erreicht werden, liegt an der unterschiedlichen Testmethodik. Hersteller messen die IOPS unter Idealbedingungen mit einem frischen Sekundärlaufwerk. ComputerBase setzt hingegen auf einen Test bei installiertem Betriebssystem, der zudem im Anschluss an die Messungen der Abschnitte Benchmarks und Praxistests erfolgt und damit ein „gebrauchtes“ Laufwerk simuliert.
Ratings
Unter Berücksichtigung aller Tests erreicht die Ultra II eine durchschnittliche Leistung. Der Abstand zu Spitze und Schlusslicht beträgt nur sechs beziehungsweise fünf Prozent.