SanDisk Ultra II SSD im Test: Das günstigste Laufwerk mit 960 GB am Markt

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Michael Günsch
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Fazit & ein Wort zur Haltbarkeit

Weitgehend unauffällig und ohne grobe Ausrutscher absolvierte die SanDisk Ultra II 960 GB den Testparcours. In den für ihren Einsatzzweck relevanten Disziplinen lieferte die SSD eine solide Leistung, nur die Schreibrate bei großen Transfers entspricht nicht ganz den Erwartungen an eine Terabyte-SSD. Dass das Laufwerk bei extremer Beanspruchung nicht mehr mit teuren Pro-Modellen mithalten kann hingegen schon.

Was bleibt ist eine SATA-SSD mit durchschnittlicher Leistung, viel Speicherplatz und wenig Ausstattung – doch der Preis macht sie besonders. Für derzeit 230 Euro und umgerechnet 24 Cent pro Gigabyte gibt es aktuell keine günstigere SSD mit rund einem Terabyte Speichervolumen. Für sparsame Normalanwender, die auf der Suche nach einer großen SSD für die Daten- oder Spielesammlung sind und auf Datenverschlüsselung und Höchstleistung verzichten können, lautet deshalb auch der Tipp der Redaktion: Zuschlagen!

Mehr Leistung, mehr Ausstattung, eine längere Garantie und eine potentiell bessere Haltbarkeit durch 3D-TLC-NAND gibt es bei der Samsung 850 Evo mit 1.000 GB. Das bessere Gesamtpaket bedeutet allerdings derzeit einen Aufpreis von rund 30 Prozent.

Aufgrund des aktuell herausragenden Preis-Leistungsverhältnisses erhält die SanDisk Ultra II mit 960 GByte die Empfehlung der Redaktion in der Einstiegsklasse der SATA-SSDs.

SanDisk Ultra II (960 GB)
Produktgruppe Solid State Drives, 18.01.2016
  • Solide Leistung ohne gravierende Schwächen
  • Viel Speicherplatz zum niedrigsten Preis
  • Niedrige Schreibrate bei großen Transfers
  • wenig Ausstattung/Funktionen
ComputerBase-Empfehlung für SanDisk Ultra II (960 GB)
SanDisk Ultra II 960 GB
SanDisk Ultra II 960 GB

Ein abschließendes Wort zur Haltbarkeit

Die Frage nach der Haltbarkeit des Flash-Speichers lässt sich wie so oft nicht eindeutig beantworten. TLC-Speicher ist zwar potentiell weniger haltbar als MLC-Speicher mit zwei Bit pro Zelle. Doch für Normalanwender reicht auch dies in der Regel aus. Selbst wenn der NAND-Flash nur 500 P/E-Zyklen überdauern würde, wären dies beim 960-GB-Modell auch unter Berücksichtigung der Write Amplification mehrere Hundert Terabyte geschriebene Daten. Bei der Ultra II kommt zudem noch NAND-Flash aus der 19-nm-Fertigung zum Einsatz, die aufgrund größerer Zellabstände haltbarer ist als die neue 15-nm-Generation.

Das SSD-Tool von SanDisk meldete am Ende der umfangreichen Tests eine geschriebene Datenmenge von rund 7,4 TB. Der S.M.A.R.T.-Eintrag 230 mit dem Namen Media Wear Out Indicator (MWI) steht bei 1,42 Prozent. Im Falle der SanDisk-SSD fängt der MWI-Zähler bei 0 Prozent an und kennzeichnet das theoretische Haltbarkeitsende des NAND-Flash bei einem Wert von 100 Prozent. Somit steht die SSD noch bei rund 99 Prozent der auf diesem Weg prognostizierten Haltbarkeit. Solche Werte sind allerdings nur Anhaltspunkte, das gleiche gilt für stichprobenartige Messungen der Haltbarkeit von SSDs, die nicht zwingend eine Aussage für eine gesamte SSD-Serie erlauben.

Dennoch gibt es seitens der Redaktion keine Bedenken, dass der NAND-Flash der SanDisk Ultra II bei normalem Schreibaufkommen nicht auch viele Jahre jenseits des Garantiezeitraums überstehen wird. Wer täglich riesige Datenmengen schreibt, ist bei einem Einstiegsmodell ohnehin an der falschen Adresse.

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