Twitter: 140-Zeichen-Limit soll auf 10.000 erhöht werden
Twitter-Nutzer haben voraussichtlich ab Ende März die Möglichkeit, deutlich mehr in ihren Tweets zu schreiben als bisher. Statt der ursprünglich in etwa an der Länge einer SMS orientierten Begrenzung auf 140 Zeichen sollen Anwender bald bis zu 10.000 Zeichen verwenden können, wie das Wall Street Journal berichtet.
Eine kleine Einschränkung bleibe aber trotz der Erweiterung auf 10.000 mögliche Zeichen bestehen: Um das Nutzungserlebnis und die optische Erscheinung nicht von Grund auf zu verändern, seien in der normalen Ansicht nach wie vor lediglich 140 Zeichen eines Tweets zu sehen. Der restliche Text soll erst erscheinen, wenn der Nutzer diesen über die Betätigung eines Buttons ausklappt. Zudem weise Twitter die Anwender bei jedem Tweet darauf hin, wenn sie mehr als 140 Zeichen eingeben; dadurch soll signalisiert werden, Mitteilungen trotz der großzügigeren Zeichen-Obergrenze weiterhin möglichst kurz und bündig zu halten.
Auf die in den letzten Tagen vermehrt aufgekommenden Gerüchte über eine Erhöhung der Zeichengrenze hat Twitter-Mitbegründer und CEO Jack Dorsey mit einem vielsagenden Tweet reagiert. Statt einer gewöhnlichen Mitteilung schickte Dorsey einen Screenshot eines längeren Textes (1.317 Zeichen), wie es diverse Twitter-Nutzer schon lange tun, um das 140-Zeichen-Limit zu umgehen. Im Text wendet sich der Twitter-Chef an die Nutzer und fragt: „Was wäre, wenn dieser Text tatsächlich Text wäre? Text, der durchsucht werden könnte. Text, der hervorgehoben werden könnte.“ Obwohl Jack Dorsey die neue Obergrenze von 10.000 Zeichen nicht explizit nennt, ist sein Tweet ein starker Hinweis auf die baldige Änderung, welche wohl nur noch von offizieller Seite bestätigt werden muss.
Das mutmaßlich neue Zeichen-Limit für Tweets würde exakt dem von Twitter-Privatnachrichten entsprechen; bereits seit einem halben Jahr können Twitter-Anwender für persönliche Nachrichten bis zu 10.000 Zeichen nutzen.