Vive Pre ausprobiert: VR in heller und präziser macht noch mehr Spaß
In Las Vegas hat HTC erstmals die zweite Entwicklerversion der Vive Fachbesuchern und der Presse vorgeführt. Das jetzt Vive Pre genannte Modell entspricht in weiten Bereichen der Variante, die Consumer ab Februar bestellen können. ComputerBase ist erneut in die VR-Welt eingetaucht und hat einige Verbesserungen festgestellt.
Nach der GDC, Gamescom und zuletzt der IFA hieß es in Las Vegas heute ein weiteres Mal: Brille auf und in die VR-Welt von HTC und Valve eintauchen. Auf der CES 2016 führt HTC die zweite Entwicklerversion der Vive vor, die rund 7.000 Entwickler bis zur Marktreife im April erhalten sollen, um neue Inhalte für die Vive zu kreieren.
Fast finale Version mit deutlich helleren OLED-Displays
Das Besondere an der zweiten Version der Vive ist der seriennahe Entwicklungsstand der VR-Brille. Bis zum April soll es nur noch kleine Veränderungen in puncto Ergonomie und Kabel geben, das noch etwas leichter werden soll, wie HTC im Gespräch mit ComputerBase erklärt hat. Davon abgesehen entspricht das gezeigte Modell weitestgehend der Version, die Endkunden ab Februar werden vorbestellen können.
In der Vive Pre ist ein deutlich helleres Display als noch in der ersten Entwicklerversion verbaut, die ComputerBase zuletzt während der IFA in Berlin ausprobieren konnte. HTC wollte vor Ort nicht verraten, welcher Panel-Hersteller für die beiden Displays verantwortlich ist, weil es sich jedoch um ein OLED-Panel handelt, kommen eigentlich nur LG und Samsung in Frage. Die Auflösung hat HTC für die Vive Pre nicht erhöht, somit liegt diese pro Auge weiterhin bei 1.080 × 1.200 Bildpunkten. Die maximal mögliche Bildwiederholfrequenz ist nach wie vor mit 90 FPS spezifiziert. Obwohl sich bis auf die Helligkeit nichts am Panel verändert hat, wirkt es dennoch subjektiv betrachtet etwas schärfer, auch das Sichtfeld erscheint während der Nutzung etwas weiter.
Gesteigerter Tragekomfort für Brillenträger
Vor allem Brillenträger können sich über einen gesteigerten Tragekomfort freuen. Bei der Vive Pre gibt es im Schaumstoff um die Augen Aussparungen für die Brillenbügel, zudem fällt der Bereich um die Augen etwas großzügiger aus, sodass das Druckgefühl auf der Nase nicht mehr so stark wie noch beim letzten Ausprobieren im Herbst ist. Wer allerdings eine große Brille trägt, muss nach wie vor damit rechnen, dass diese beim Abnehmen der Vive in der VR-Brille stecken bleibt und mit vom Gesicht gezogen wird.
Abgesehen von der optischen Überarbeitung der VR-Brille ist deren größte technische Veränderung die Integration einer Kamera in die Vorderseite, über die auch während der Nutzung die Außenwelt betrachtet werden kann. Geht es nach HTC, muss die virtuelle Welt gar nicht mehr verlassen werden, um andere Alltagsaufgaben zu erledigen. Es ist verblüffend, wie gut die Kamera Real-Life-Objekte in die virtuelle Welt übertragt. Im konkreten Beispiel vor Ort wurde ein Stuhl von der Kamera erfasst, in 3D in die Spielwelt übertragen, sodass man sich anschließend zielsicher darauf setzen kann, ohne Angst zu haben, auf den Boden zu fallen. Auch die neu gestalteten VR-Controller lassen sich so einfach vom Boden aufheben, ohne dass eine zweite Person diese dem Spieler überreichen muss.
An den zur CES vorgeführten Demos hat HTC im Vergleich zur letzten Messe nichts verändert. Auch dieses Mal konnte virtuell im Büro gearbeitet, ein Blauwal unter Wasser von einem Schiffswrack aus beobachtet oder Atlas in Portal (erneut ohne Erfolg) repariert werden. VR-Controller und Trackingsystem haben aber spürbar präziser funktioniert. Die neuen Controller liegen besser in der Hand und fallen in puncto Gewicht – so wie auch die Brille selbst – etwas leichter aus. Das neue Trackingsystem soll leiser arbeiten, dieses wäre im Trubel der Messe aber ohnehin nicht zu hören gewesen.
Auch die Vive Pre ist noch nicht fertig
Dass auch die neue Vive Pre noch nicht fertig ist, zeigten ein Absturz mitten in der Präsentation sowie ein Ausfall des Headtrackings in der Portal-Demo, wonach sich das gesamte Bild mit den Kopfbewegungen bewegte, anstatt feste im Raum positioniert zu sein, während sich der Kopf darin frei bewegen kann. Das „Pre“ im Namen kommt nicht von ungefähr, auch die neue Vive fühlt sich noch immer etwas nach Beta an.
Den Preis der Vive möchte HTC erst bekannt geben, sobald die Website des Herstellers im Februar für Vorbestellungen freigegeben worden ist. Vor Ort war nichts in diese Richtung zu erfahren. Die Auslieferung der ersten Bestellungen soll im April erfolgen. Ein Limit an verfügbaren Geräten soll es zur Vorbestellung im April nicht geben, wer allerdings früher bestellt, soll die Vive auch früher erhalten. Nachdem im April die Vorbesteller beliefert worden sind, soll die Vive auch regulär im Einzelhandel verfügbar sein. Spiele sollen über Valves Vertriebsplattform Steam angeboten werden.
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