Xiaomi Redmi Note 3 im Test: China-Smartphone aus Metall für versierte Anwender
4/5Kamera mit Problemen bei Kunstlicht
Xiaomi stattet die rückwärtige Kamera des Redmi Note 3 mit einen 13-Megapixel-Sensor aus, der Bilder im Format 4:3 aufzeichnet. Die Frontkamera bietet eine reduzierte Auflösung von 5 Megapixel. Mit einer Blende von f/2.2 erfüllt das Redmi Note 3 den Standard, ein Dual-LED-Blitz soll bei Dämmerung und Dunkelheit Abhilfe schaffen.
Den Tag über begleitet hinterlässt das Xiaomi-Smartphone einen insgesamt guten Eindruck. Die Kamera bietet eine ausgewogene Farbwiedergabe und eine akzeptable sowie gleichmäßige Schärfe bis in den Rändern der Fotos. Situationen, in denen der Dynamikumfang sehr hoch ist, bringt das Redmi Note 3 dafür nicht sehr überzeugend herüber. Dafür müssten zu dunkle Bildbereiche nachträglich aufgehellt werden, was das Smartphone nur unzureichend tut.
Mit der einhergehenden Lichtreduzierung bei Kunstlicht steigt konsequenter Weise die Empfindlichkeit des Sensors. Bei Werten um ISO 1.600 schluckt das Redmi Note 3 bereits viele Details und verliert deutlich am Dynamikumfang, kann aber unterm Strich noch brauchbare Ergebnisse produzieren.
Die durch die Dunkelheit nochmals erhöhte Empfindlichkeit verstärkt die beiden zuvor genannten Effekte weiter. Wie bei kleinen LED-Blitzen üblich, können sie auch im Xiaomi Redmi Note 3 höchstens Objekte in einer Distanz von ein bis zwei Metern ausleuchten.
Viele Schnittstellen ohne LTE Band 20
Trotz des günstigen Preises kommt das Redmi Note 3 mit einem breiten Schnittstellenumfang. Das Smartphone bietet WLAN-ac, einen Infrarot-Sender zur Nutzung als Fernbedienung, Dual-SIM, Bluetooth 4.1 sowie GPS, GLONASS und Beidou für die Ortung. Verzichten müssen Käufer auf NFC und hierzulande in weiten Teilen auf LTE.
Wie bei vielen Smartphones chinesischer Hersteller, muss auch beim Redmi Note 3 auf das LTE Band 20 verzichtet werden. Wie ComputerBase bereits im Test zum ZUK Z1 aufgezeigt hat, wird das Band 20 in Deutschland für den 800-MHz-Bereich genutzt, mit dem unter anderem ländliche Regionen mit LTE erschlossen werden.
Durch den Wegfall des Bandes bleiben für die Provider Vodafone und O2 nur das wenig ausgebaute 2.600-MHz-Spektrum, so dass LTE deutlich seltener genutzt werden kann. Die Deutsche Telekom setzt neben dem 800-Megahertz-Band auch auf das Pendant mit 1.800 MHz, wodurch der Mangel von LTE Band 20 am ehesten aufgefangen werden kann.
Im Alltag zeigte sich Xiaomis Anwärter als zuverlässiger Begleiter, der abseits von bekannten Problemquellen wie U-Bahn-Schächten oder schnellen Zug-/Autobahnfahrten keine Abbrüche beim Empfang an den Tag legte. Im Zusammenspiel mit dem Mobilfunknetz gelingt auch die Ortung präzise.
Hohe Laufzeit dank großem Akku
Trotz des großen Displays mit Full-HD-Auflösung weckt ein 4.000 mAh messender, fest verbauter Akku hohe Erwartungen. Dieser kann der Energiespeicher allgemein erfüllen, auch wenn das Smartphone trotz des hohen Wertes nicht neue Rekorde aufstellt. Im Alltag schafft das Smartphone auch bei stärkerer Nutzung problemlos mit genug Restladung einen ganzen Tag, auch ein zweiter Tag ist so möglich. Je nach Umfang der Nutzung lässt sich dieser Wert nach oben oder unten korrigieren.
Im Video-Dauertest erreicht das mit knapp neuneinhalb Stunden einen guten Wert im oberen Drittel. Noch besser sieht es beim PCMark aus: Mit knapp über neun Stunden belegt das Redmi Note 3 den zweiten Platz hinter dem ZUK Z1 und kann sich knapp vor das Moto X Play setzen.