Zotac: Neue Zbox-Varianten gezeigt, AMD-CPUs bleiben außen vor
Zur Computex im Sommer 2015 hatte Zotac noch neue Mini-PCs mit AMD-APUs in Aussicht gestellt, im Winter 2016 ist davon aber nichts mehr übrig geblieben: Alle neuen zur CES 2016 gezeigten Modelle sind mit Intel-CPUs bestückt, nur vereinzelt kommen diskrete Grafikeinheiten von AMD zum Einsatz.
Es ist und bleibt ein schwieriges Fahrwasser für AMDs Prozessoren, seien es Notebooks oder bestimmte Marktnischen wie Mini-PCs. Im Gespräch mit mehreren Herstellern zeigte sich erneut, dass die bereits im Handel verfügbaren, guten Designs eher „Ladenhüter“ sind, eine Neuauflage gemäß der Hersteller deshalb nicht lohne. Zotacs letztes AMD-Prozessor-System im Bereich der Zboxen bleibt deshalb bis auf weiteres der MA760, der auf einem Mitte Juni 2014 vorgestellten Kaveri basiert und so seit Mai 2015 im Handel steht. Das Carrizo-System, das zur Computex gezeigt wurde, kommt vorerst nicht in den Handel.
AMD kommt als Grafikeinheit zum Zuge
AMDs Trostpflaster bleiben die Grafiklösungen. Diese finden auch in Zukunft weiterhin bei Zotac Verwendung, wenn es um die Frage nach möglichst vielen Display-Anschlüssen auf kleiner Fläche geht. Dann wird in den etwas größeren Zboxen ein MXM-Modul von AMD aus der R9-300-Serie verbaut, sodass sechs DisplayPorts zur Verfügung stehen. Diese Ausstattung gibt es unter anderem in der E- und M-Serie, dahinter versteckt sich die Steam Machine von Zotac mit einer etwas anderen Hardwarebestückung.
Die bei ihrem Debüt von ComputerBase mit einer Empfehlung prämierte C-Serie, die komplett passiv gekühlt auskommt, erhält ebenfalls Verstärkung. Bereits im Handel ist das bekannte kleinste Nano-Modell mit aktueller Braswell-Technik von Intel, die Skylake-Prozessoren hingegen bekommen ein größeres Wabenstruktur-Chassis spendiert. Zotac verzichtet aktuell noch auf den Einsatz eines neuen Core M (Skylake-Y), dabei war es genau der Vorgänger (Haswell-Y), der der C-Serie zu einem erfolgreichen Auftakt verhalf. Der Core i3-6300U kann sich nun in einem größeren Gehäuse austoben, die 15 Watt TDP verlangen nach einer etwas umfangreicheren Kühlung, was dem Gewicht des Modells auch anzumerken ist. Die Anschlüsse sind dabei Zotac-typisch sehr vielfältig gewählt.
Ebenfalls zur CES 2016 im Gepäck hat Zotac die aktuellsten Pico-PCs sowie einen verbesserten Compute Stick, den Zotac schlicht PC Stick nennt. Aufgewertet wurden diese auf Intels Cherry-Trail-Plattform und beherbergen dementsprechend nun Atom x5 oder x7 und bieten mehr Anschlussoptionen. Diese, wie auch die anderen Modelle, sollen nach und nach in den kommenden Wochen verfügbar werden. Preise konnte Zotac auf der Messe noch keine nennen.