Fedora: Gnome 3.20 und Fedora 24 im Endspurt
Fedora 24 soll am 7. Juni erscheinen und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Gerade wurden wieder einige neue Eigenschaften beschlossen. Auch Gnome 3.20, das mit Fedora 24 ausgeliefert wird, verspricht interessante Neuerungen.
Gnome 3.20 wird am 23. März veröffentlicht, eine Beta-Version dazu erscheint am 17. Februar. Mit einem ersten Update von 3.20 wird am 13. April gerechnet, sodass Fedora 24 im Juni bereits eine etwas abgehangene Version ausliefern kann. Eine Beta-Version zu Fedora 24 soll am 3. Mai für Tester bereitstehen.
Für Gnome 3.20 wird weiterhin an der Wayland-Integration gearbeitet. Der neue Display-Server soll nicht nur zum Einloggen sondern für die volle Sitzung nutzbar sein. Eine weitere wichtige Neuerung sind die als technische Vorschau benutzbaren XDG-Apps, die in Sandboxen Apps besser vom Rest des Systems isolieren. Hier können bereits mit einem aktualisierten Fedora 23 und Gnome 3.18 erste Tests gemacht werden. Neben der Absicherung des Systems sollen XDG-Apps künftig auch dafür sorgen, dass Anwendungen distributionsübergreifend gebaut werden können. Dabei werden Kernel-Techniken wie Namespaces und Cgroups verwendet, SELinux erhöht die Sicherheit.
Viel Arbeit floss auch in den Dateimanager Nautilus, der unter anderem eine in wesentlichen Punkten verbesserte Suchfunktion erhielt. Erstmals werden in Nautilus zudem die Tastaturkürzel übersichtlich aufgelistet. Weiterhin nicht zugänglich ist der Entwickler für eine Zweifensteransicht wie etwa bei Dolphin in KDE. Zusätzlich wurden die Gnome-Apps Photos und Maps mir neuen Funktionen ausgestattet. Der Einstellungsdialog erhält ein grundlegend neues Design, wobei unklar ist, wie viel von den Neuerungen in Gnome 3.20 enthalten sein wird.
Fedora 24 schwächt die 32-Bit-Plattform
Großes Augenmerk liegt auf der Entfernung von Resten von System V. Hier waren alle Maintainer aufgefordert, bis zum 2. Februar Systemd-Unit-Files für ihre betreuten Pakete bereitzustellen. Im Zusammenhang mit Systemd werden zudem die zwei Pakete Systemd-Container und Systemd-Udev in eigene Pakete ausgelagert.
Mit Fedora 24 erhält die Distribution im Modul Software die Möglichkeit, grafisch vom Vorgänger Fedora 23 auf die neue Version zu aktualisieren. Zudem soll das Modul die Anwendungen von Drittanbietern wie Chrome, Skype, Spotify oder Steam besser auffindbar machen. Ein USB-Creator hilft beim bootfähigen Kopieren von Images auf USB-Sticks.
Die Qt-Plattform erhält eine Aufwertung und wird als QGnomePlatform ein Thema beisteuern, das Qt-Apps optisch an die Gnome-Umgebung anpassen soll. Zudem wird die QtWebEngine für Fedora paketiert und der Browser Qupzilla entsprechend angepasst. Als neue Fedora-Variante wird es einen Astronomy Spin geben, der sowohl Amateure wie Profis der Astronomie bedienen soll.
Fedora 24 bringt auch Änderungen bei der 32-Bit-Plattform. Fehler bei 32-Bit sollen keinen aufschiebenden Effekt auf die Veröffentlichung der Distribution mehr haben. Zudem wird die Server-Variante nur noch als 64-Bit veröffentlicht.