Galaxy S7 ausprobiert: Samsung baut die eierlegende Wollmilchsau
2/5IP68, große Akkus, microSD
Die größte Veränderung an den Gehäusen ist aber die IP68-Zertifizierung. Das Galaxy S7 (edge) ist dadurch staubdicht und und gegen dauerndes Untertauchen in Süßwasser geschützt. Bemerkenswert ist, dass Samsung die IP68-Zertifizierung ohne nervige Klappen für die Anschlüsse realisiert hat, wie es zum Beispiel noch beim Galaxy S5 der Fall war. Die Buchsen für USB und den Kopfhörer sind jederzeit frei zugänglich.
Kein USB Typ C
Eine Funktion hat es deshalb aber nicht in das Galaxy S7 (edge) geschafft: USB Typ C. Wie Mitarbeiter von Samsung gegenüber ComputerBase erklärt haben, hat es das Unternehmen nicht geschafft, den neuen Anschluss der IP68-Zertifizierung entsprechend abzudichten. Deshalb nutzt das Galaxy S7 (edge) nach wie vor Micro-USB 2.0 als Anschluss zum Übertragen von Daten und zum Aufladen des Smartphones.
3.000 mAh im S7, 3.600 mAh im S7 edge
Geladen werden müssen das Galaxy S7 und Galaxy S7 edge wahrscheinlich weniger häufig als noch die Vorgänger. Samsung hat die Akkus beider Smartphones deutlich vergrößert, was zu potenziell längeren Laufzeiten führt. Das Galaxy S7 bietet nun 3.000 mAh statt bisher 2.550 mAh beim Galaxy S6. Der Akku des größeren Galaxy S7 edge ist auf 3.600 mAh gewachsen, obwohl das Smartphone kleiner ist als das Galaxy S6 edge+, das 3.000 mAh bietet. Die fest verbauten Akkus können wie bisher per USB‑Kabel oder kabellos normal und schnell geladen werden.
Speicher erweiterbar per microSD-Karte
Besonders interessant für viele Galaxy-S-Kunden dürfte die Rückkehr der Speichererweiterung per microSD-Karte sein. Beim Galaxy S6 (edge/+) mussten sich Kunden noch zwischen 32, 64 oder 128 GByte internem Speicher entscheiden, eine Erweiterung per Speicherkarte war nicht vorgesehen. Jetzt gibt es zumindest in Deutschland nur noch ein Modell mit 32 GByte Speicher, den der Kunde individuell erweitern kann. Dafür hat Samsung den SIM-Schacht des Smartphones verlängert, sodass neben der Nano-SIM noch eine microSD-Karte eingelegt werden kann.
Theoretisch könnte statt der microSD-Karte auch eine zweite SIM-Karte eingelegt werden, denn grundsätzlich ist das Galaxy S7 (edge) Dual-SIM-fähig, wie Mitarbeiter von Samsung gegenüber ComputerBase erklärt haben. Allerdings wird es diese Funktion nicht für den deutschen Markt geben.
12 Megapixel Dual-Pixel-Sensor
Vollständig neu ist die Kamera des Galaxy S7 (edge). Unabhängig vom gewählten S7-Modell ragt diese nun nur noch 0,46 Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Auf den Tisch gelegt ist davon nichts mehr spürbar. Viel interessanter ist aber, welchen Weg Samsung beim verbauten Sensor eingeschlagen hat. Statt 16 Megapixel bietet der neue Sensor jetzt 12 Megapixel. Dadurch konnte die Größe der Pixel von 1,12 auf 1,4 Mikrometer erhöht werden. Das soll im Zusammenspiel mit der von f/1.9 auf f/1.7 vergrößerten Blende für rauscharme und allgemein bessere Aufnahmen im Vergleich zum Galaxy S6 sorgen, insbesondere unter schlechten Lichtbedingungen.
100 Prozent Phase Detection Autofokus
Samsung spricht bei der Kamera des Galaxy S7 (edge) von einem sogenannten Dual-Pixel-Sensor mit 100 Prozent Phase Detection Autofokus. Das bedeutet, dass für jeden normalen Pixel ein Fokus-Pixel für den passiven Autofokus per Phasenvergleich zur Verfügung steht. Das Ziel von Samsung war es, einen extrem schnellen Autofokus unter allen Lichtbedingungen im Galaxy S7 (edge) anzubieten. Das scheint Samsung auch gelungen zu sein, wie erste Versuche mit den Smartphones gezeigt haben. Im direkten Vergleich mit einem Galaxy S6 reagiert das Galaxy S7 (edge) viel schneller auf vor die Linse geschobene Objekte und Veränderungen im Bildausschnitt.
OIS, Ultra HD und Display-Blitz
Der optische Bildstabilisator des Galaxy S6 findet sich auch wieder im Galaxy S7 (edge), ebenso der LED-Blitz und die Möglichkeit, Videos mit bis zu 3.840 × 2.160 Pixeln in Ultra HD aufzunehmen. Die Frontkamera mit 5 Megapixel ist ebenso von den Vorgängern bekannt, neu ist auch hier eine f/1.7-Blende sowie die Nutzung des Displays als Blitz. Eine solche Funktion bietet zum Beispiel auch das Apple iPhone 6s (Plus).