Gear 360: VR-Kamera von Samsung für 360-Grad-Videos
Aus dem Markt für Kameras hat sich Samsung zwar verabschiedet, die Mobilsparte des Unternehmens hat zum MWC 2016 aber eine Kamera für Virtual Reality und große Panoramen vorgestellt. Die Gear 360 ist eine kleine, wasserdichte Kugelkamera.
Mit der Gear 360 hat Samsung auf dem Mobile World Congress eine kompakte Kamera vorgestellt, mit der ohne viel Aufwand Videomaterial für die Gear VR erstellt werden kann. Bisher hatte Samsung den Markt der 360-Grad- und VR-Kameras anderen Herstellern überlassen, das soll sich nun aber ändern. Für die eigene VR-Brille Gear VR gibt es mit der Gear 360 nun auch eine passende Kamera aus eigenem Haus, um entsprechendes Videomaterial ohne manuelles Stitching anzufertigen.
360-Grad-Videos mit 3.840 × 1.920 Pixeln
Videos nimmt die Gear 360 über zwei sphärische Fischaugenobjektive mit einem Weitwinkel von jeweils 180 Grad auf. Die maximale Auflösung jeder Seite der Kamera liegt für Videos bei 1.920 × 1.920 Pixeln (H.265), es entsteht somit ein quadratisches Bild für jede Halbkugel. Der Benutzer kann entscheiden, ob nur eine Seite der Kamera aktiv sein, oder ob durch die Aktivierung der zweiten Seite eine Videoaufnahme mit insgesamt 3.840 × 1.920 Pixeln erstellt werden soll. Diese Art von Aufnahme erlaubt die spätere 360-Grad-Betrachtung über eine App und VR-Brillen wie die Gear VR.
Panoramafotos mit 30 Megapixel
In jeder Seite der Gear 360 ist ein CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 15 Megapixel verbaut. Wer große Panoramen im Fotomodus aufnehmen möchte, kann diese demnach mit einer Auflösung von bis zu 30 Megapixel schießen, was 7.776 × 3.888 Bildpunkten entspricht. Aufgenommen wird im JPEG-Format.
Aufnahmen lassen sich entweder über einen Knopf an der Kamera starten, für tiefergehende Einstellungen wie ISO-Wert, Weißabgleich oder HDR-Modus ist hingegen eine Smartphone-App vorgesehen, die gleichzeitig der Sucher und VR-Player ist. Über ein Display verfügt die Kamera selbst nicht, eine kleine Anzeige informiert lediglich über Modus, Aufnahmedauer und Akkustand. An der Seite befindet sich ein wasserdichtes Fach für die Speicherkarte und zum Aufladen der Kamera. Die Verbindung zum Smartphone erfolgt entweder über Bluetooth 4.1, dessen Koppelung optional per NFC initiiert werden kann, oder WiFi-Direct. Das verbaute WLAN-Modul unterstützt WLAN a/b/g/n/ac mit 2,4 und 5 GHz.
Kompatibel zu aktuellen Galaxy-Smartphones
Zunächst soll die App der Kamera ausschließlich zu aktuellen Galaxy-Smartphones von Samsung kompatibel sein. Dazu zählen das soeben vorgestellte Galaxy S7 (edge), das Galaxy S6 (edge/+) und das Galaxy Note 5. Wie das Unternehmen aber im Gespräch mit ComputerBase erklärte, soll zu einem späteren Zeitpunkt die Unterstützung von fremden Android-Herstellern und für Apples iOS folgen.
153 Gramm, bis zu 128 GByte Speicher, IP53-Zertifizierung
Die Gear 360 ist ohen Stativ 66,7 × 56,2 × 60 Millimeter groß und wiegt inklusive Akku 153 Gramm. Dieser bietet eine Nennladung von 1.350 mAh. Die Kamera unterstützt microSD-Karten bis zu einer Kapazität von 128 GByte. Der Schutz gegen Wasser und fallendes Sprühwasser entspricht IP53 (Kein Untertauchen möglich).
Zum Start der aktuell stattfindenden Unpacked-Pressekonferenz hat Samsung noch nicht den Marktstart oder Preis der Gear 360 bekannt gegeben.
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