VRAM bei Grafikkarten: Das Ende von 4 GB für Modelle über 300 Euro naht
Reichen 4 GB noch aus?
Wer mit einer Grafikkarte der Mittelklasse in Full HD bei 1.920 × 1.080 spielt, sollte heutzutage zu einem Modell mit einem vier Gigabyte großen Speicher greifen. Das haben Tests von ComputerBase im Dezember 2015 gezeigt. Doch wie sieht es mit vier Gigabyte bei der darüber liegenden Preisklasse aus? Neues Jahr, neuer Test.
Grafikkarten jenseits der 300 Euro haben genug Rohleistung, um Auflösungen wie 2.560 × 1.440 zu stemmen. Doch damit steigen auch die Anforderungen an die Kapazität des VRAM. Ob sie die Kapazität in realistischen Anwendungsszenarien übersteigend, klärt dieser Test.
Testkandidaten und Methodik
Um den Preispunkt von 300 Euro finden sich die GeForce GTX 970 und die Radeon R9 390 am Markt wieder. Während Nvidia die Grafikkarte mit einem Speicher von insgesamt vier Gigabyte ausstattet, verbaut AMD die doppelten acht Gigabyte. Eine Preisklasse höher sieht es ähnlich aus: Die GeForce GTX 980 kommt mit vier Gigabyte GDDR5-Speicher daher, die Radeon R9 390X setzt erneut auf acht Gigabyte. Alle GPUs haben genug Rohleistung für 1.440p.
Am Test nehmen die GeForce GTX 970, die GeForce GTX 980 und die Radeon R9 390X teil. Sie sollen den Unterschied zwischen 4 und 8 GB Speicher beleuchten. Die GeForce GTX 970 mit ihrem beschnittenen Speicher-Interface dürfte im Detail Auskunft darüber geben, ob 4 GB bereits knapp bemessen sind. Die Radeon R9 290X mit 4 GB soll die Ergebnisse untermauern.
Die GeForce GTX 980 Ti als Grafikkarte von Nvidia mit mehr als 4 GB GDDR5 und die Radeon R9 Fury X als 4-GB-Grafikkarte mit einem anderen Speicher-Typ ergänzen den Test.
Die Einstellungen, die auf der R9 390X flüssig laufen, werden genutzt
Bei den Spielen hält Dragon Age: Inqusition als Titel mit moderaten Speicheranforderungen her, während Assassin's Creed: Syndicate sowie Far Cry 4 gehobene Ansprüche stellen. Call of Duty: Black Ops III sowie Mittelerde: Mordors Schatten dienen als sehr anspruchsvolle Titel.
Die Grafikdetails werden in den Spielen so angepasst, dass die Radeon R9 390X flüssige Frameraten erzielt. Alle anderen 3D-Beschleuniger werden dann mit eben diesen Einstellungen getestet. Die Texturdetails sind abgesehen von Call of Duty: Black Ops III durchweg maximiert. Bei dem First-Person-Shooter wird die zweithöchste Einstellung „Hoch“ genutzt. Bei der Auflösung kommt 2.560 × 1.440 zum Einsatz, da die Grafikkarten schnell genug für höhere Auflösungen als Full HD sind.