In Win 805 im Test: Ein echter Hingucker aus Glas und Aluminium
3/4Praktische Erfahrungen
Der Hardwareeinbau in das 805 gestaltet sich größtenteils problemlos und geht wie bei jedem herkömmlichen Midi-Tower vonstatten. Lediglich bei der Installation der Stromversorgung ist darauf zu achten, dass Sie mit dem Lüfter nach oben zeigend eingesetzt wird. Ansonsten hat das Netzteil keine Chance frische Luft zu beziehen und wird wärmer als üblich.
Zum Problem beim 805 können SATA-Kabel werden. Um 2,5"-Festplatten anschließen zu können, werden flache Stecker benötigt. Gewinkelte Anschlüsse sind wegen der eng am Mainboardtray anliegenden Festplattenbrackets nicht zu gebrauchen.
Weil hinter dem Mainboardtray nur 20 mm Platz für das Verlegen von Kabeln gegeben sind, muss jedes einzelne Kabel mit Bedacht verlegt werden. Wegen fehlender Gummimanschetten weiß das Kabelmanagement auch dann nicht so recht zu gefallen, weil diverse Kabel sichtbar bleiben. Wer ein perfektes Ergebnis anstrebt, muss viel Zeit und Mühe investieren.
Entgegen der Aussage des Herstellers nimmt das In Win 805 CPU-Kühler bis zu 160 mm und nicht nur 156 mm Höhe auf. Grafikkarten dürfen nicht länger als 390 mm ausfallen, solange kein Radiator in der Front verbaut ist.
Messergebnisse
Wie ComputerBase Gehäuse testet und dabei Messwerte ermittelt, kann im Detail im Artikel „So testet ComputerBase Gehäuse“ nachvollzogen werden.
Lautstärke
Der mitgelieferte Hecklüfter erreicht eine durchschnittliche Geräuschkulisse von 34,6 Dezibel, wenn er mit voller Umdrehungszahl betrieben wird. Wird die Spannung auf 5 Volt reduziert, sinkt die Lautstärke des Midi-Towers auf 31,0 Dezibel im Durchschnitt und ist damit bei absoluter Stille kaum noch wahrnehmbar.
Auch die 3,5"-Festplattenentkopplung leistet gute Dienste. Durch sie sind keine störenden Resonanzen am Gehäuse festzustellen.
Temperatur
Mit nur einem einzigen Gehäuselüfter ab Werk, erreicht die CPU-Temperatur bei anliegenden 5 Volt mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost einen Wert von 53 °C. Deutlich höher fallen die Prozessortemperaturen aus, wenn eine Grafikkarte mit Axiallüftern verbaut wird.
Mit der Asus GTX 760 DirectCU II OC steigt die ermittelte maximale Prozessortemperatur um 17 °C auf 70 °C an. Auch bei 12 Volt liegt die CPU-Temperatur mit 54 °C immer noch deutlich höher als mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost und ihren Radiallüfter. Hier wird der Prozessor lediglich 48 °C warm.
Die Temperaturdifferenz zwischen den Grafikkarten selbst ist in beiden Testszenarien nicht sehr hoch. Während die Nvidia GTX 650 Ti Boost 75 °C im 5-Volt- beziehungsweise 63 °C im 12-Volt-Betrieb des Lüfters warm wird, fallen die Werte der Asus GTX 760 DirectCU II OC um 7 °C beziehungsweise 2 °C höher aus.
Unbedeutende Temperaturunterschiede sind auch am Mainboard sowie bei der Festplatte auszumachen. Kommt die Nvidia GTX 650 Ti Boost zum Einsatz, wird die Hauptplatine maximal 43 °C warm. Bei Verwendung der Asus GTX 760 DirectCU II OC steigt sie auf maximal 46 °C. Je nach Grafikkarte erreicht die verbaute 3,5"-Festplatte maximal 32 °C beziehungsweise 33 °C.
Sofern keine zusätzlichen Gehäuselüfter mehr in das In Win 805 eingebaut werden, ist eine Grafikkarte mit Radiallüfter zu bevorzugen. Erst dann kann die von der Grafikkarte im Gehäuse verwirbelte Abluft besser abgeführt werden.
Leistungsaufnahme
Mit 1,3 Watt im 5-Volt- beziehungsweise 3,2 Watt im 12-Volt-Szenario liegt der Verbrauch des Hecklüfters im grünen Bereich.
Lieferumfang
In Win liefert das 805 mit dem obligatorischen Montagematerial, einem Mikrofasertuch, fünf Kabelklemmen zum Aufkleben und zehn Kabelbindern aus.
Das Handbuch ist schlecht aufgebaut
Die faltbare Gebrauchsanweisung erweist sich als unhandlich und ist schlecht aufgebaut. Wesentliche Bedienungsschritte sind nur in englischer Sprache verfasst. Hinzu kommt, dass sowohl die gedruckte als auch die online verfügbare PDF-Version fehlerhafte Angaben in der deutschen Spezifikationstabelle aufweisen.
Position | Größe | U/min | Anschluss | Anlaufspannung |
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Heck | 1 × 120 mm | 1.000 | 3-Pin | 3,0 Volt |