IS Defense: Hatred-Macher lassen Spieler gegen IS-Miliz kämpfen
Das polnische Entwicklerstudio Destructive Creations sorgte mit dem Amok-Shooter Hatred für kontroverse Diskussionen. Beim nächsten Werk wird dies wohl ähnlich sein: IS Defense beschreibt ein Szenario in dem der Islamische Staat (IS) in naher Zukunft eine Invasion in Europa startet, die es im Spiel abzuwehren gilt.
In Anlehnung an die aktuellen Krisen der realen Welt, bedient sich IS Defense einer fiktionalen Zukunft, in der der IS im Jahr 2020 Nordafrika eingenommen hat. Von dort aus startet die gut ausgerüstete Miliz eine Invasion auf das europäische Festland über den Mittelmeerraum. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines NATO-Soldaten, der mit Maschinengewehr und Raketenwerfer die Küsten Europas gegen anlandende Invasoren verteidigt. Sein Auftrag lautet präzise und simpel: „so viele der Eindringlinge wie möglich zu vernichten, bis zu seinem glorreichen Tod“.
Stationäre Ballerei im Stile alter Arcade-Shoot-'em-ups
IS Defense ist dabei kein typischer Ego-Shooter, sondern augenscheinlich gänzlich auf eine stationäre Verteidigung ausgelegt, wie der Trailer veranschaulicht. Der Spieler bleibt dabei stets an seinem Geschütz und erhält für Abschüsse Erfahrungspunkte mit denen er seine Fähigkeiten verbessern kann. Dazu zählt auch die Möglichkeit, Artillerie- oder Luftunterstützung anzufordern.
Nach Angaben der Entwickler handelt es sich bei IS Defense um ein „kleines Nebenprojekt“, das zudem als „unser persönliches Veto gegen das, was heute im Nahen Osten passiert“ zu betrachten sei. Außerdem wolle man mit dem Titel dem Genre der Arcade-Shooter wie Operation Wolf oder Beach Head neues Leben in moderner Form einhauchen.
Bei grünem Licht auf Steam
Auf dem Weg zur Veröffentlichung von IS Defense wählt das Studio den gleichen Weg wie schon bei Hatred: Zunächst steht der Titel im Abstimmungsprogramm Steam Greenlight zur Wahl. Besteht ausreichendes Interesse seitens der Community, erhält der Titel grünes Licht und soll im zweiten Quartal 2016 im Steam-Shop angeboten werden. Über die Homepage zum Spiel nimmt Destructive Creations Vorbestellungen an. Der Kaufpreis liegt bei 6,66 Euro.
Hatred war trotz des starken Zuspruchs aus der Community zwischenzeitlich von Steam verbannt worden, doch wurde der Schritt später annulliert und von Valve-Boss Gabe Newell höchstpersönlich entschuldigt.
Destructive Creations erreicht gerade durch den Fokus auf moralisch bedenkliche Themen wie Amoklauf und IS viel Aufmerksamkeit und sorgt für hitzige Diskussionen unter der Spielerschaft. In puncto Popularität geht das Konzept für den zuvor unbekannten Newcomer voll auf, spielerisch vermochte zumindest Hatred weniger zu überzeugen.