KDE: Project Neon nimmt die Arbeit auf
Auf der Basis von Ubuntu 15.10 oder einer der Varianten davon lassen sich erste KDE-Pakete im Rahmen von Project Neon installieren. Wie bereits OpenSuse vor wenigen Tagen bietet auch Project Neon nun KDE-Pakete aus den Git-Repositories an.
Das zur Entwicklerkonferenz FOSDEM Ende Januar vorgestellte Project Neon des KDE-Entwicklers Jonathan Riddell trägt erste Früchte. Auf der Webseite des Projekts ist nun eine Anleitung erschienen, um auf der Basis eines Ubuntu 15.10 Wily Werewolf die aktuellsten Entwicklungen von KDE Frameworks und Plasma zu testen.
Project Neon sieht vor, verschieden aktuelle Stränge anzubieten. Die jetzt vorgestellten Pakete entstammen den Unstable-Zweig des Git-Repositories. Diese Pakete sind kaum getestet, sodass mit Fehlern zu rechnen ist. Somit ist dieser Zweig nicht für produktives Arbeiten, sondern zum Testen und für die Fehlersuche gedacht. Hier kommen Plasma 5.5.4 und Frameworks 5.20 in den jeweils letzten Versionen aus Git zum Einsatz.
Demnächst sollen auch Pakete aus den Stable-Zweigen sowohl für Entwickler als auch für Endanwender folgen. Aktuelle Pakete der bis jetzt bei Neon nicht verfügbaren KDE-Applications soll es ebenso geben wie fertige Images zur direkten Benutzung.
Testwillige, die noch keine Variante von Ubuntu 15.10 installiert haben, die sie dafür nutzen wollen, greifen sinnvollerweise zu Kubuntu und folgen nach der Installation und einem Neustart den Anweisungen der Anleitung. Die Installation ist mit vier Befehlen in der Konsole abgeschlossen. Darauf folgt ein Full-Upgrade.
Interessant für den Endanwender wird das Ganze erst, wenn der Stable-Zweig und mit den KDE Applications auch entsprechend aktuelle Pakete zur Verfügung stehen. Derzeit richtet sich das Angebot eher an neugierige Tester sowie Entwickler zur Fehlersuche. Mit Ubuntu steht eine gemeinsame Grundlage zur Verfügung, sodass alle Beteiligten die gleichen Voraussetzungen haben.
Ob Neon zu einer vollwertigen Distribution für die praktische Nutzung wird, ist derzeit noch nicht abzusehen, auch wenn demnächst fertige Images angeboten werden sollen.