Lightroom 2.0 für Android: Neue Funktionen – aber auch Einschränkungen
Mit Lightroom 2.0 für Android hat Adobe die mobile Version des Bildbearbeitungsprogramm um zahlreiche neue Funktionen erweitert. So ist es nun möglich, Bilder mit der Smartphone-Kamera direkt aus Lightroom heraus aufzunehmen und diese bereits bei der Aufnahme mit Effekten und Filtern zu belegen.
Aktuell ist die neue Funktion jedoch nur für Smartphones ab Android 5.0 freigegeben, Tablets werden noch nicht unterstützt. Die Aufnahme-Presets arbeiten dabei nicht-destruktiv, sie lassen sich also später noch verändern oder wieder ganz entfernen. Eine Live-Vorschau sorgt zudem dafür, die Auswirkungen eines Effektes zu erkennen. Die Aufnahmen können anschließend neben dem bekannten JPEG-Format auch als Digital Negative (DNG) gespeichert werden, um eine verlustfreie Weiterverarbeitung auch auf anderen Geräten zu garantieren.
Neue Werkzeuge zur besseren Nachbearbeitung
Darüber hinaus gibt Adobe dem Nutzer zahlreiche neue Tools an die Hand, um Bilder besser bearbeiten zu können: So soll ein Dunst-Filter bei diesigem und nebligem Wetter aufgenommene Bilder zu mehr Klarheit und Schärfe verhelfen, über die Teiltonung lassen sich nun helle und dunkle Bildbereiche beziehungsweise Licht und Schatten getrennt bearbeiten und mit der selektiven Farbkorrektur können in der neuen Version nun Farbeindrücke bestimmter Bereiche gezielt geändert werden. Darüber hinaus unterstützt der Gradationsmodus nun auch das Setzen von Punkten, was die Korrekturarbeiten deutlich erleichtern soll. Bildersammlungen lassen sich zudem ab sofort an die Premiere Clip Applikation von Adobe senden, mit welcher diese in mit Übergangseffekten versehenen und mit Musik untermalten Videoclips gewandelt werden können.
Adobe hat an Lightroom 2.0 auch lizenzrechtliche Änderungen vorgenommen, welche sich für manche Nutzer nachteilig auswirken können. So ist nunmehr eine Adobe-ID zur Nutzung der Applikation eine zwingende Voraussetzung. Zudem startet Lightroom 2.0 nach der Anmeldung nicht als Voll- sondern lediglich als 30-Tage-Testversion. Für den kompletten Funktionsumfang ist indes ein Creative Cloud Foto-Abonnement vonnöten, welches monatlich mi 11,89 Euro zu Buche schlägt.
Darüber hinaus arbeitet die neue Lightroom-Version noch nicht zuverlässig: So stürzte die Applikation in einem Kurztest in der Redaktion auf einem Nexus 5 reproduzierbar im Kameramodul beim Einstellen des Weißabgleiches ab. Dieser Fehler deckt sich darüber hinaus mit den Aussagen anderer Nutzer.