Elite Controller & Wildcat im Test: Luxus-Gamepads von Microsoft und Razer im Duell
Einleitung
Stolze 150 Euro verlangen sowohl Razer als auch Microsoft für aufgewertete Versionen des herkömmlichen Xbox-One-Gamepads, das für ein Drittel der aufgerufenen Summe schon für sich genommen kein Schnäppchen ist. Zum Kauf des Wildcat und Elite Controller animieren soll das bei Eingabegeräten für ambitionierte Spieler ewig präsente Versprechen hochwertigster Materialien und ultimativer Vorteile im virtuellen Kampf, das sich in diesem Fall durch zusätzliche Tasten und eine gesteigerte Flexibilität manifestieren soll. Damit sind das Testfeld wie auch die Fragestellung klar umrissen: Beide Luxus-Gamepads müssen beweisen, dass sie ihren Mehrpreis gegenüber dem Standardmodell zumindest im Ansatz rechtfertigen können.
Technische Daten
Beide Luxus-Controller behalten das grundlegende Layout aus Analog-Sticks, D-Pad und vier Haupttasten des Standard-Pads unverändert bei, fügen allerdings zusätzliche Tasten hinzu.
Microsoft verstaut vier neue Mikrotaster auf der Unterseite des Controllers, während Razer an dieser Stelle nur zwei Schalter platziert und zwei weitere Exemplare auf der Vorderseite des Controllers unterbringt. Unterschiede liegen aber vor allem in der Konzeption und Feinabstimmung: Während Razer das Original spieletauglicher und im Hinblick auf kürzere Reaktionszeiten abstimmen möchte und auf kabellosen Betrieb verzichtet, zielt Microsoft stärker auf zusätzliche Optionen zur Konfiguration des Pads – was jedoch mit einem deutlichen Gewichtszuwachs einhergeht.
Xbox-One-Standard | Xbox Elite | Razer Wildcat | |
---|---|---|---|
Größe (L × B × H) | 106 × 158 × 60 mm | 106 × 158 × 60-67 mm | 106 × 158 × 62 mm |
Gewicht | 231/282 g | 310/362 g | 250 g |
Konfigurierbar | Tasten (nur an XBO) | Trigger, Sticks, Tasten | Zusatztasten |
Anzahl Profile | 1 | 2 | 2 + Default |
Zusatztasten | – | 4 (Unterseite) | 2 (Front) + 2 (Unterseite) |
Übertragungsmodi | Wireless/Kabel (Micro-USB) | Kabel (Micro-USB) |
Software & Konfiguration
Die zusätzlichen Tasten lassen sich bei Razer per Knopfdruck „on the fly“ belegen. Es stehen für die zwei auswählbaren Profile lediglich Funktionen des Standardlayouts zur Verfügung, auf Makros oder Tastaturbefehle – für den PC ein relevantes Szenario – müssen Nutzer verzichten. Microsoft macht es allerdings nicht besser, die möglichen Konfigurationen gleichen denen von Razer. Der Profilwechsel erfolgt in beiden Fällen manuell am Pad durch den Anwender.
Der Elite Controller kann lediglich über eine dedizierte App sowohl im Kabel- als auch im Funkbetrieb programmiert werden, diese erlaubt dafür jedoch, auch das Verhalten der Trigger und Sticks sowie weitere Parameter nach eigenen Wünschen zu gestalten – jede Eigenschaft und Taste des Controllers kann neu programmiert und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.
Zumindest an der Xbox One bietet auch der Xbox-One-Controller die Möglichkeit zur Rekonfiguration von Tasten. Unter Windows 10 kann hingegen lediglich die Elite-Version modifiziert werden, da die nötige Xbox-Zubehör-App am PC den einfachen Controller noch nicht unterstützt. Weil nicht jedes Spiel eine freie Tastenbelegung ermöglicht, ist diese noch ausstehende Funktion grundsätzlich sinnvoll.