PC-Lenkräder im Test: Thrustmaster, Fanatec und Logitech auf Bestzeitenjagd

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Wolfgang Andermahr
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Fanatec ClubSport Pedale V3 und CSR Pedals

Als Pedalserie bietet Fanatec die 360 Euro teure ClubSport Pedale V3 und damit das hauseigene Flaggschiff sowie die 100 Euro teure Sparversion CSR Pedals an, die sich beide massiv unterscheiden.

ClubSport Pedal V3 ist das Topmodell

Die ClubSport Pedale V3 sind in Kombination mit einem ClubSport-Lenkrad kompatibel mit PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360 und Xbox One. Optisch hat sich selbst gegenüber der ersten Ausgabe wenig geändert. Gleich geblieben sind auch das Design der drei Pedale sowie die sehr gute Verarbeitung. Auf Kunststoff wird durchweg verzichtet, stattdessen kommt eine Kombination aus Aluminium und Stahl zum Einsatz. Es besteht selbst bei großem Pedaldruck keine Gefahr, dass es zu Schäden kommt.

Wie bei den Vorgängern wird mit der sogenannten Load-Cell, also Druck, den man auf die Pedale und damit den Sensor ausübt, gebremst. Dieser kann nun maximal 90 Kilogramm betragen und das auch dauerhaft standhalten. Darüber hinaus neu ist eine justierbare Bremssteifigkeit, die sich mit Hilfe eines Rädchens an der Bremse selbst verändern lässt, um so das Bremsverhalten den eigenen Vorzügen anzupassen (langer Bremsweg, kurzer Bremsweg).

Neu hinzugekommen ist auch eine Simulation des Druckpunktes bei der Kupplung. Und nicht mehr nur das Bremspedal verfügt nun über einen Vibrationsmotor, sondern auch das Gaspedal. Diese sorgen dafür, dass die Pedalen leicht vibrieren können, was sich am Fuß spüren lässt. Allerdings müssen die Optionen vom Spiel unterstützt werden, was bisher selten der Fall ist.

An den eigenen Geschmack anpassbar, auch beim Fahren

Fanatec will die Elektronik mitsamt Sensoren ausgetauscht haben. Wer die Pedale nicht per USB an den Rechner, sondern an eine Wheel Base der zweiten Generation anschließt, kann über das Tuning-Menü des Lenkrades während der Fahrt Eigenschaften wie die Bremssensitivität und die Todeszone der Pedalen ändern. Wem die Pedalerie noch nicht ausreicht, der kann sich zusätzlich für das Gas- und das Bremspedal Dämpfer kaufen, um ein realistischeres Gefühl zu erhalten.

Mit im Standardlieferumfang enthalten ist zudem eine zweite Feder für das Gas- und das Kupplungspedal. Wer eines davon oder beide steifer haben möchte, kann ohne allzu viel Aufwand die Feder wechseln. Neben den ebenen Standard-Pedalplatten gibt es im Karton zudem gekrümmte, die ausgewechselt werden können.

Firmware-Updates und Spiel im Gaspedal

Nicht nur für das Lenkrad, auch für die ClubSport Pedale V3 gibt es von Zeit zu Zeit neue Firmware-Versionen, die sich über den Treiber aufspielen lassen. In dem Treibermenü lässt sich überprüfen, ob die Pedale korrekt (automatisch) kalibriert worden sind. Wer will, kann für alle drei Pedale auch den minimalen und den maximalen Pedaldruck festlegen, ab wann und bis wann die Pedale reagieren sollen. So lässt sich zum Beispiel konfigurieren, dass das Gaspedal ein wenig Spiel haben soll, bevor der erste Input vom Spiel umgesetzt wird. Und auch, dass bereits Vollgas gegeben werden soll, obwohl das Pedal physikalisch noch nicht am Maximum angelangt ist. Wer die automatische Kalibrierung verwendet, kann immer noch den gewünschten Bremsdruck sehr genau einstellen, je nachdem, ob viel oder wenig Kraft ausgeübt werden soll.

Die vorinstallierten Pedalplatten wissen auf der ClubSport Pedale V3 zu gefallen. Sie sind ausreichend groß, bieten einen guten Abstand und liefern den Füßen durchweg ein gutes Gefühl. Bei der Bremse und dem Kupplungspedal lassen sich die Pedalplatten bei Nichtgefallen jedoch sowohl horizontal als auch vertikal verschieben. Selbst platzraubende Techniken wie das Fahren per Spitze-Hacke-Technik sind kein Problem.

Die CSR-Pedale fallen auch qualitativ stark zurück

Die CSR Pedals (kompatibel mit allen Fanatec-Lenkrädern außer dem 911 Turbo) spielen nicht nur preislich in einer völlig anderen Liga, sondern auch qualitativ. Das fängt beim verwendeten Material an: Kunststoff ersetzt vollständig Metall. Gelungen sind die Abmessungen der Pedalen sowie deren Komfort. Die Pedale lassen sich auch ein wenig nach links und nach rechts verschieben, um die Position anzupassen.

Neben der Verarbeitung müssen Käufer auch bei der Technik diverse Abstriche machen. So bremst man auch bei den CSR Pedals einfach über den Pedalweg. Und so bequem kalibrieren lässt sich das Produkt auch nicht mehr. Das Gaspedal erledigt den Job zufriedenstellend. Die Kupplung ist wie bei dem Logitech G920 einfach ein Pedal mit einem gleichbleibenden Widerstand.

Die Bremse ist dagegen problematisch. Im Auslieferungszustand ist sie zunächst sehr weich. Da sich alle Pedalen jedoch etwas härter (und weicher) einstellen lassen, lässt sich an dieser Baustelle etwas arbeiten. Da der Widerstand über den gesamten Pedalweg aber identisch bleibt, gibt es dasselbe Problem wie bei der Bremse beim Thrustmaster TX Ferrari 458 Italia.

Das Ergebnis sind auch in diesem Fall oft blockierende Räder oder das Gegenteil: eine zu geringe Bremswirkung. Vor allem konstantes Fahren fällt schwer. Manche Runden gelingen einwandfrei, andere dagegen nicht, obwohl man gefühlt nichts anders gemacht hat.

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