Project Orion: Leap-Motion-Steuerung soll VR-Headsets erobern
Die Gestensteuerung Leap Motion macht aus Handbewegungen Steuerbefehle für Computer. Vorerst als alternatives Eingabegerät für herkömmliche Computer bestimmt, soll mit dem Projekt Orion das Feld Virtual Reality bedient werden. Dazu gehören verbesserte Software und Pläne zur Integration in VR-Headsets.
Mit Orion verspricht Leap Motion diverse Verbesserungen. So sollen Handbewegungen besser und schneller und mit höherer Reichweite erkannt werden. Zudem werden niedrigere Latenzen und eine höhere Toleranz gegen überladene Hintergründe und Umgebungslicht in Aussicht gestellt. Die Software des Projekts steht als Beta-Version für Entwickler zur Verfügung, die diese mit dem bisherigen Leap-Motion-Controller ausprobieren können.
Mittelfristig soll die überarbeitete Sensortechnik direkt in VR-Headsets integriert werden. Bislang gibt es Leap Motion als kleine Box, die mittels USB-Anschluss mit einem PC oder Notebook verbunden wird. Der Hersteller teilt mit, dass er mit OEMs Möglichkeiten zur Integration der Orion-Hardware in VR-Headsets ausarbeite.
Das veröffentlichte Video zu Orion zeigt zunächst eine am Oculus-Rift-Headset (DK2) provisorisch befestigte Box mit Sensoren. Der Träger bewegt allein mit seinen Händen Würfel im virtuellen Raum. Wie von Leap Motion gewohnt erkennt der Sensor die Bewegungen einzelner Finger. Nach Informationen von The Verge könnte der neue Orion-Sensor schon im Herbst in ersten Produkten auftauchen.
Virtual Reality als Weg aus der Nische
HP hatte Leap Motion 2013 in ein Notebook integriert und auch Asus wurde als Partner genannt. Dennoch erreichte Leap Motion bisher keine große Verbreitung. Als einer der Gründe gilt, dass die Gestensteuerung nur für Geräte mit etablierten Eingabemethoden wie Tastatur, Maus, Trackpad oder Touch-Display eingeführt wurde. Im freien virtuellen Raum stehen für Leap Motion respektive Orion gänzlich neue Türen offen.