Quartalszahlen: Nvidia mit Rekord-Quartal zum Rekord-Jahresabschluss
Nachdem das dritte Quartal bereits mit einem Umsatzrekord abgeschlossen wurde, erwarteten die Börsianer vom letzten Quartal nichts Geringeres, als dies noch einmal zu übertreffen. Und das gelang Nvidia auch, mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden US-Dollar wurden die Erwartungen noch übertroffen.
Denn die Prognosen lagen vorab nur bei rund 1,31 Mrd. US-Dollar Umsatz, der Gewinn wuchs nebenbei ebenfalls leicht auf 207 Millionen US-Dollar. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 1,251 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn bei 193 Millionen US-Dollar, die neuen Zahlen entsprechen deshalb einer Steigerung von zwölf respektive sieben Prozent.
Im letzten Quartal half dabei nicht nur wie üblich die Grafikkarten-Sparte mit einem Umsatzplus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch das Tegra-Geschäft, welches einen Sprung von 40 Prozent machte – allerdings ausgehend von 112 Millionen US-Dollar Umsatz im vierten Quartal des Vorjahres auf nun 157 Millionen US-Dollar. Dort half insbesondere die Automobil-Branche, der Anteil am Tegra-Umsatz wuchs um 68 Prozent auf nunmehr 93 Millionen US-Dollar.
Auf das Gesamtjahr gerechnet wuchs der Umsatz von Nvidia um sieben Prozent auf erstmals über 5 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn ging jedoch leicht auf 614 Millionen US-Dollar zurück. Dabei war erneut die GPU-Sparte das Wachstumsgeschäft mit einem Umsatz von allein 4,187 Milliarden US-Dollar (plus neun Prozent), während die Tegra-Sparte im gesamten Jahr für 556 Millionen US-Dollar Umsatz (minus drei Prozent) sorgte. Die stetig gleichbleibenden Einnahmen kamen auch im letzten Jahr vom Patent-Abkommen mit Intel. Pro Quartal wurden 66 Millionen US-Dollar überwiesen, insgesamt somit 264 Millionen US-Dollar im Jahr. Diese Vereinbarung war anno 2011 für fünf Jahre ausgelegt und ist damit in den finalen Zügen angelangt.
Der Ausblick von Nvidia selbst ist für die kommenden drei Monate saisonal bedingt erst einmal verhalten. Der Umsatz soll bei 1,26 Milliarden US-Dollar plus/minus zwei Prozent liegen.
Erst später im Jahr werden die großen Neuvorstellungen wie die Pascal-Architektur für neue Grafiklösungen erwartet, auf diese warten unter anderem schon die Hersteller von Supercomputern und High-Performance-Systemen. CEO Peter Ungaro von Cray erklärte in der letzten Woche, sein Unternehmen werde dank der Pascal-Lösungen sowie Intels neuen Server-Prozessoren und aktualisierten Xeon-Phi-Beschleunigerlösungen in diesem Jahr gleich drei neue Supercomputing-Lösungen vorstellen, wenngleich sich der Großteil dieser Ankündigungen vermutlich bis in das vierte Quartal hinauszögern könnte. Bisher gibt es deshalb nur unzählige Vermutungen und primär Wunschvorstellungen, was die Spezifikationen der GPU und der daraus resultierenden Karten anbelangt.